Nah und fern

Heute beim Besuch im Garten kam der Gedanke ganz plötzlich. Meine verkomplizierte Freundschaft ist wohl zeitweise wieder eine „Verlorene“.
Beim sitzen im Garten kann ich sein Haus sehen, denn hier trennen uns nur weniger als 100 Meter Luftlinie und trotzdem steht zwischen uns eine unsichtbare Mauer, die mich heute davon abgehalten hat, diese kleine geographische Distanz zu überbrücken.
Nachdem ich gestern spontan aus einer Laune heraus einfach mal versucht habe ihn anzurufen, und es über eine Stunde 3 mal wiederholt habe und darauf keine Antwort erhalten habe, gehe ich nun davon aus, der er für eine gereichte Hand nicht bereit ist oder sie ihm sogar egal oder lästig ist.
Somit gehe ich auch nicht schnell mal rum, um dann wahrscheinlich vor verschlossenen Türen draussen zu bleiben, obwohl er zu Hause ist, aber mir bewußt nicht öffnet.Zum anderen gibts da auch noch einen Funken Stolz, das ich nicht jeden Weg gehen muss um mit ihm wieder in Kontakt zu kommen, auch wenn ich es bisher immer war, der irgendwann den ersten Schritt getan hat, aber mein Anrufversuch gestern scheint mir als erster versöhnlicher Schritt ausreichend zu sein.
Trotzdem kann ich nicht leugnen, das mich diese Situation schon immer wieder etwas beschäftig.Zum einen fehlt irgendwie ein Freund in der Runde und immer wieder drängt sich der Gedanke auf, warum wieder alles so ist wie es ist, denn sein Leben kann das ja so auch nicht sein, isoliert von allen anderen zu Hause ein Einsiedlerleben zu führen.
Ich warte auf die Zeit…und lasse mich vom Leben überraschen…denn nichts passiert ohne Grund.

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