Schwangerschaft und Trisomie 21

Meine Frau ist das zweite mal schwanger und immer wieder muß sie sich als „Normalschwangere“ unzähligen Tests stellen.

Nun kann man ja gegen ein nettes Ultraschallbild nicht negatives sagen, aber routinemäßig wird ein „Trippletest“ und eine „Nackenfaltenmessung“ durchgeführt.

Bei der regelmäßigen Blutuntersuchung einer Schwangeren kam es nun dazu ,das uns das Labor mitteilte ,das ein höheres Risiko auf Trisomie 21 (Down Syndrom) besteht.

Dieses Risiko bestand zu 1:285!

Dazu muß man wissen das vieles das Blutbild einer Schwangeren beeinflussen kann.(Stress,Ernährung ja sogar der Schlafrhytmus u.s.w.)

Bei einer Schwangeren kommt es im Durchschnitt zu einem Risiko für ein Down Syndrom von 1:300- 1:320.

Nun wurde also anhand der aus dem Rahmen fallenden Risikorechnung eine Fruchtwasseruntersuchung empfohlen.

Diese hat ein Verletzungsrisiko für das Kind um die 1:200.

Da fragt man sich schonmal ,warum hier die Behandlung an sich risikoreicher ist als das Risiko an sich.

Nun haben wir also ohne Zwischenfall die Fruchtwasseruntersuchung über „uns“ ergehen lassen.

Diese Probe wurde dann wieder an ein anderes Labor geschickt.

Das Ergebnis war wie erwartet::Keine Bestätigung des Verdachts.

Die freundliche Dame ,die mich anrief war sehr freundlich und sehr auskunftsfreudig.

Auf Nachfragen berichtete sie mir ,das normalerweise zur Risikoabschätzung die Messung der Nackenfalte und (der für Down Syndrom typische) verkürzte Nasenbeinrücken mit in die Berechnung des Risikos mit einbezogen werden.

Seit den Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen sind die Gynäkologen aber gezwungen möglichst Kostengünstige Labors zu beauftragen und dazu gehört auch das man Test A in Labor B macht und Test C in Labor Y.

Jedes Labor rechnet dann nur anhand seiner Ergebnisse seinen Risikofaktor aus ,obwohl es näher an der Wahrheit liegen würde ,würde man alle Faktoren die dafür mit eine Rolle spielen in die Bewertung mit einfließen lassen.

Das wäre zwar teurer im Einzelnen aber im Gesammten billiger.

Nach Angaben der Frauenärztin hat sie 5 mal so viele Fälle,die jetzt plötzlich einen Test machen müssen ,weil die Berechnungskriterien fürs Risiko jetzt ohne zuführen der Messungen fungieren.

Also werden immer mehr werdende Mütter durch nutzlose Test verunsichert.

Auch wenn das Ergebnis nachher gut ausfällt und jeder der einen Internetanschluß hat kann selbst auf Seiten nachlesen ,das man im Normalbereich der Messungen liegt und ein Test eigentlich überflüssig ist.

Es ist ja schön was heute alles medizinisch und technisch auf diesem Sektor machbar ist aber jeder Test muß ja erstmal Befundlos ausfallen und man sollte doch immer abwägen ob man sich so einen Spießrutenlauf des Wartens zumuten will.

Da die meißten dieser Tests um die 20.Schwangerschaftswoche durchgeführt werden ,frage ich mich eh ,was will man machen ,sollte der Test mal den Verdacht bestätigen?

Zu Anfang der Schwangerschaft hat man ja noch wenigstens eine Theoretische Wahl,aber gegen Mitte????

Ich finde die ganzen medizinischen Tests stiften mehr Unruhe (was ja auch nicht im Sinne der Schwangeren sein kann) als sie was nützen.

Nun haben wir erstmal ein Ergebnis was uns wieder (trotz des geringen Risikos) wieder etwas durchahtmen läßt.

Aber das warten zwischen den Tests ist nicht förderlich.

Ärgerlich ist dann nur die Tatsache ,das Gynäkologen uns beruhigen müssen und uns erklären müssen ,das logischerweise alle OK ist ,weil die Messungen und die vorhergehenden Test gut ausgefallen sind.

Ds sie aber die Proben einzelln zu den Labors schicken muß ,kann nur jeder nach dem urteilen was er hat.

Schließlich kann man ja auch nicht auf einen Dicken alten Mann mit Hüftleiden der fast Blind ist schließen ,wenn man mal eine Brille findet.

Schlimmer traf es da noch eine Bekannte von mir..(naja eher meiner Frau)

Die bekam den Verdacht auf „Schwerstbehinderung“ zu einem Risiko von 1:250.

Vor ein paar Wochen bekam sie ihren Test und der schließt eine Schwerstbehinderung zu 99,0 Prozent aus.

……….in diesem Sinne…..(Sollte eine Schwangere das lesen…laßt euch nicht verrückt machen…danke fürs Lesen.

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