Die Filterblase

Ich habs schon mehrfach in meinem Umfeld durch. Zuerst meine komplizierte Freundschaft, die sich in ihrer sozialen Selbstisolation mit zu viel Zeit, zuviel mit ein und dem selben Thema beschäftigt hat und als Recherche das Internet nutzte. Wahrscheinlich kennt jeder irgendjemand, der irgendwann mal in so einer Filterblase der Internetsuche versunken ist.
Je mehr man nach seiner eigenen Meinung sucht, desto mehr Bestätigung bekommt man auch für genau die Ansicht der eigenen Meinung und kann sich damit immer weiter in diese Richtung verboren. Das Internet hat halt für jeden genau das was er sucht, widerspricht nicht und liefert keine Wahrheiten sondern nur Inhalte, nach denen man sucht. Als Zweiter tappte mein Vater in diese Falle, der für alle seine Wahrheiten irgendwo einen fragwürdigen Link als Quelle findet…aber gemäß seinem Alter habe ich den Kampf verloren, das Jeder im Netz alles behaupten kann, und nichts von dem als Wahr oder bewiesen sein muß, nur so tauglich ist wie jede andere Einzelmeinung auch.
Nun trifft diese Blase einen weiteren meiner Freunde, dem ich das so nicht zugetraut habe, aber durch seine Arbeitslosigkeit hat er einfach zuviel Zeit und zuviel Energie sich 24/7 nun mit dem Nachlesen und nachsenden bestimmter Inhalte aus dem Internet zu beschäftigen und die für Wahr zu empfinden, die seiner Meinung sind, die gemäß der Filterblase immer mehr werden.
So sieht er sich auf dem richtigen Weg und andere Ansätze , an all die Dinge mal logisch und mit Abstand ranzugehen schlagen bei ihm Mime mehr fehl.
Wenn man sich dann nur noch aus der Blase mit Informationen bedient, dann setzt eine sehr traurige Eigendynamik ein, denn nun gehen uns immer weiter die Themen aus, da meine Meinung und meine Sicht auf die Dinge ihn immer weniger überzeugen und erreichen.
Vielleicht sollte an in den Suchmaschinen mal nachgebessert werden, das man belegte und bewiesene Einträge anders behandelt als Behauptungen die als Wahrheiten vertrieben werden.

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