Die Sache mit dem Blutdruck

Wenn ich sporadisch mal beim Arzt bin, höre ich seit mehr als 15 Jahre, das man meinen Blutdruck im Auge behalten sollte. Für mich war es bisher immer das typische Geschwätz eines übereifrigen Arztes, denn ich sah das so, das der eine eben einen leicht erhöhten und der andere eben einen leicht zu schwachen Blutdruck hat. Menschen sind eben verschieden und nicht jeder kann daher einen exakten Wert erfüllen.
Als jedoch neulich ein Kollege ein Blutdruckmessgerät mitbrachte, da er (viel jünger und sportlicher als ich) mit dieser Krankheit zu kämpfen hat, wurde es schnell ein Pausensport, das wir alle unseren Blutdruck mal gemessen haben.
Als dieses Ger#t bei mir sehr hohe Werte anzeigte, konnte es sich nur um einen Messfehler handeln. zu Hause mit dem eigenen Gerät nochmal nachgemessen und auch das funktionierte nicht so richtig und zeigte Werte, die ich nicht haben wollte. Ein besseres Gerät gekauft und offenbar lag es nicht an den Messfehlern billiger Geräte, sondern ich hatte wirklich einen bedenklichen Bluthochdruck.
Natürlich war ich nun beim Arzt und habe mir eine passende Dauertherapie verschreiben lassen, mit der ich lieber erst am Freitag begonnen habe, da es bei der anfänglichen Einnahme dieser Medikamente zu deutlichen Nebenwirkungen.
Nun bin ich heute am zweiten Tag meiner Einstellung und die Nebenwirkungen am Anfang halten sich eigentlich in Grenzen, aber was ich durchaus positiv wahrnehme ist ein deutlich ruhigeres Körpergefühl. Rückblickend kann ich Bluthochdruck mit einer ständigen hohen Spannung vergleichen die man irgendwie ständig in sich hat, die nun angenehmerweise nachläßt. Für mich war diese Hochspannung immer die Normalität und ich möchte gar nicht wissen wie lange ich schon ahnungslos mit diesem Risiko derart hoher Werte durchs Leben laufe.
Viele Dinge im Leben kann man leider nicht vorhersehen oder sich dagegen schützen, aber dieses Risiko hätte ich schon früher minimieren können.

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