Eigentlich klar

Eigentlich sind die Fronten zwischen uns geklärt.

Er begreift unter Freundschaft wohl nicht das gleiche wie ich.

Es gab eine Aussprache, nach der er am Zug gewesen wäre, den er seit Monaten nicht getan hat.

Also ist die Sache klar, eine Freundschaft, die über 20 Jahre gehalten hat, hat nun ihr Ende erreicht.

Lange war ich über die Funkstille einfach nur froh, und wusste auch nicht wie ich reagieren sollte, würde er den ersten Schritt der Entschuldigung gehen.

Nun ist fast ein halbes Jahr vergangen und ich habe die Gewissheit, das uns wahrscheinlich nichts wieder zu Freunden machen kann, trotz der langen gemeinsamen Zeit.

Bisher hat mir nichts gefehlt.

Doch nun stelle ich fest, das es dann doch Momente im Leben gibt, in denen ich mir wünsche, diese ewige kühle Stille zwischen uns würde brechen und zu einem klärenden Gespräch führen.

Selbst wenn ich mir nicht sicher bin, ob dies letztendlich was bringen würde und grundlegend etwas verändern würde, wünsche ich mir in diesem Moment ein Ende des kalten Krieges.

Leider ist mir bewusst, das es eher an ihm als an mir liegt, diesen kalten Krieg zwischen uns zu beenden.

Vielleicht geht’s ihm ohne unsere Freundschaft auch besser als mit?Morgen im nächsten Moment wird’s mir auch wieder anders gehen, aber genau jetzt in diesem Moment , ist der Moment, in dem ich an unser alten Zeiten denke und mich allein fühle und mir einfach nur wünsche, die Stille würde zerrissen durch unser erleichtertem gemeinsamen Lachen.

Nur in diesem Moment.

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