Eine etwas andere Woche

Für gewöhnlich gehe ich Woche für Woche arbeiten, weil ich das Geld brauche und mir nicht vorstellen kann, das ganze Leben „Wochenende“ zu haben. Der Wechsel zwischen Freizeit und Pflicht macht eben das Lebens aus und erfüllt es.
Normalerweise fahre ich im „Dienst“ meinen eigenen „Fahrplan“ ab und erledige eine meiner Aufgaben nach der Anderen.
Gerade in dieser Woche habe ich mich von einer ganz anderen Seite gezeigt. Hier und da mal zusätzlich was fürs Team machen, ab und zu mal einem Kollegen geholfen und ihm einfach so Arbeit abgenommen, wenn ich gerade ein paar freie Ressourcen hatte. Neben der Erledigung meiner Aufgaben war ich in dieser Woche (eigentlich schon länger aber diese Woche ganz bewusst) mehr der Helfer, ganz nach dem Motto „Nicht nur immer nur an den eigenen Scheiß denken, sondern auch mal übern Tellerrand gucken und auch mal was für Andere tun“.
Eigentlich bin ich schon immer ein eingefleischter Egoist und tue, wenn überhaupt, nur etwas für Andere, wenn ich dadurch selbst eine bessere Position erhoffe oder mir das sonst irgendwie nützt. Der Gedanke, tu mal was für Andere….einfach so….ist mir neu.
Und so bin ich sehr stark überrascht, wie schnell und intensiv dieses wieder auf mich reflektiert wird.
Es sind genau diese Kleinigkeiten, wie ein herzlicheres Hallo am Morgen oder die bewußt stärkere Integration ins Team, die mich trotzdem echt überraschen, wie schnell eine kleiner St.Martin ein spürbar wohlwollendes Umfeld erzeugt.
Es wäre nicht selbstehrlich wenn ich nun behaupten würde, einen neuen Lebensweg gefunden zu haben, dazu bin ich einfach zu springhaft und unplanbar, aber zumindest derzeit gefällt mir dieser Effekt, wie ich mit netten selbstlosen Kleinigkeiten viel um mich rum verändern kann.

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