In Gedanken an meine komplizierte Freundschaft

Schon der Dezember zog sich so dahin, das ich irgendwann davon ausging, das ich ihn wohl lieber mal eine Weile in Ruhe lassen sollte und dann den Kontakt (oder zumindest die Kontaktversuche) einstellte, bis ich dann nach zwei Wochen dann doch spontan vor seiner Tür stand und er mir öffnete und mich herein bat und wir uns unterhielten als wäre nichts passiert.
Da ging ich davon aus, das alles wieder beim Alten sei, aber schon kurz darauf verkroch er sich wieder in sein Schneckenhaus, bei dem ich nicht immer weiter drin herumstochern wollte, denn wenn die Schnecke sich in ihr Haus verkriecht, so hat sie ihren Grund.
Außerdem hatte ich immer im Hinterkopf, das gerade die Zeit um Weihnachten für einen unglücklichen und verzweifelten Dauersingle eine schwere Zeit sein könnte, und ein Jahreswechsel eine resümierende Zeit in der er wieder merkt, das sich sein Leben bei weitem nicht zum positiven oder optimistischen verändert hat, lieber mit sich selbst ausmachen will.
So sollte es auch sein und ich ließ auch die sonst so üblichen Überredungsversuche stecken, zum Jahreswechsel sich doch uns anzuschließen, wie ich es sonst gerne bis zum absoluten entnervten Punkt trieb, und ich einfach frei sich selbst überließ.
Wenn jemand mal eine Zeit alleine bleiben will, so will ich der letzte sein , der dafür kein Verständnis hat.
Stutzig macht mich nun nur die Tatsache, das ich selbst bei meinem Besuch, nicht auf diese Bitte, allein zu sein oder mal Ruhe zu haben gestoßen bin, sondern wir noch Pläne machten, blad mal wieder was zusammen zu unternehmen.
Umso mehr bringt es mich in Gedanken, das ich dieses Jahr bisher auch noch nichts von ihm gehört habe.
Die verräterische Onlinezeit bei WhatsApp zeigt dazu noch an, das ich nicht der Einzigste bin zu dem er seit fast zwei Wochen keinen Kontakt hatte, sondern er hat seit dem diesen Dienst scheinbar für keinen Kontakt genutzt.

So bin ich wieder an dem Punkt, an dem ich nicht weiß, woran ich bin..oder wie ich mich verhalten soll, obwohl für mich eigentlich klar ist, das es nicht immer so laufen kann wie sonst immer, das ich den ganzen Weg auf ihn zugehen muß.
Immerhin besteht die letzte Nachricht an ihn aus einer Frage meinerseits..und die gilt es erstmal zu beantworten.
Der Ball ist bei ihm…die Gedanken, was da wieder los ist…bei mir.

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