Vergleich von Lebenszeit

Fast jeder Arbeitsalltag geht irgendwann so in der eigenen dumpfen Routine auf, wie Fließbandarbeit.
Auch wenn es wechselnde Aufgaben sind, dreht sich der Kern doch immer in einem eigentlich sehr engen Kreis, so war’s auch bei mir.
Lässt man nun die Notwendigkeit des Einkommens weg und sieht nur die Arbeit an sich, dann kommt meine Arbeit in einem Vergleich mit meinem jetzigen Alltag nur sehr unzureichend zufriedenstellend weg.
Ein Vergleich zwischen Arbeit und dem „Jetzt“ zeigt deutlich, das mir die kreative „Freizeit“ geistig und seelisch gesehen mehr bringt, als das roboterartige abgrasen immer gleicher Routinen.
Auch wenn die neue Freiheit, die nun die Selbstbestimmung über den Tag und seiner Zeit, erst etwas Unsicherheit mit sich brachte, fühle ich mich nun näher an den eigenen Bedürfnissen als zu Zeiten der Fremdbestimmung.
Die meisten Menschen wollen garnicht viel arbeiten, sie wollen eigentlich nur ein großes Einkommen haben.Die meisten Menschen haben am liebsten frei, anstatt zu arbeiten.
Sicherlich wird es auch bei mir irgendwann auch wieder um Arbeit in Kombination mit Einkommen gehen, aber derzeit beginne ich diesen neuen Freiraum für mich zu nutzen und genießen.
Ich hatte immer Angst, in einer arbeitslosen Situation, die Zeit irgendwie „nur das Klo runter zu spühlen“ und entdecke nun, das die routinemäßig ablaufende Lebensweise eher die Zeitverschwendung war, die mich vielleicht auch immer so belastet hat.
Mein Einkommen war gut, aber irgendwie war es kein Lohn, sondern ein Schmerzensgeld, das man seine Lebenszeit einfach so verkauft und das Leben besteht nur aus einer begrenzten Menge an Lebenszeit.

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