Winterblues

Dieser Winterblues fällt heftiger aus und er wird noch viel heftiger ausfallen. Das war ja vorauszusehen ds die Situation um uns herum mich spätestens zum Winter hin ganz schön auf den Keks geht.
In meiner derzeitigen Mischung aus Abgeschlagenheit und Corona-Perspektivlosigkeit fühlt sich das Leben irgendwie sehr zäh an. Der seit Monaten gezwungene Wechsel zwischen Arbeitsplatz und heimischer Couch, der kaum was Anderes zuläßt sägt an den Nerven ud an der Stimmung. Konnte man in den Corona-Sommermonaten noch wenigstens viel Zeit draußen verbringen und so tun als wäre alles in Ordnung, so ist das nun bei dieser ganztägigen Nacht, die durch eine kurze Phase von Wintergrau unterbrochen wird, kaum noch möglich.
Das Schlimmste am runtergefahrenen Leben ist eigentlich die Tatsache, das man keinen Lichtblick hat, bis wann das alles noch gehen soll und das eben kaum noch was passiert, was einen Austausch oder Kommunikation bedarf. Man erlebt nichts mehr und auch vielen anderen geht es so. Selbst wenn man sich nun treffen würde, könnte man sich kaum was neues berichten, außer wie sehr uns diese Gesamtsituation ankotzt.
Hab es früher immer belächelt, wenn man Gefängniszellen mit Fernseher und Unterhaltungselektronik gesehen hat. Was dies für eine Strafe der Monotonie ist, verstehe ich jetzt.
Gedanken über das Leben, was es für ein Leben ist, wenn es nur aus Warten besteht…aber vielleicht hat selbst dies einen tieferen Sinn, den wir nur derzeit nicht verstehen.

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