Der Draht wird länger und dünner

Wieder einmal meine verkomplizierte Freundschaft, bei der ich es seit gut einem Monat so handhabe, das ich mich nicht weiter so fürsorglich aus dem Fenster wagen werde und wie eine Mutter immer den ersten Schritt zu einem Kontakt machen muß.
Kein Kontaktabbruch, aber wenn er auf meine Nachrichten und Fragen nicht eingeht, bin ich nun davon weg, immer wieder nachfragen zu müssen, ob alles ok ist und wenn selbst das nicht hilft, ihn besorgt aufsuchen (und besuchen) zu müssen.
Es gibt auch kein Überangebot von Einladungen mehr, die er sich frei nach belieben und Lust und Laune aussuchen konnte, welche er spontan annimmt und welche, der vielen Anderen er einfach so verstreichen läßt.
Kurz um, ich lasse ihn auf das Kommuniktationsniveau runter, das er sich selbst aussucht und ich kann damit (bisher) sehr gut leben.
Vielleicht ist es ja auch genau die Distanz, die er für diese „Freundschaft“ haben möchte?
Wie auch immer, so wie es nun läuft wird es zwangsläufig etwas dünner und mittelbarer zwischen uns werden. Ob dies in seinem Interesse ist oder nicht, sollte mich eigentlich gar nicht interessieren, da ich daran auch nicht mehr gewillt mit, diese Häufigkeit von Kontakt irgendwie künstlich am Leben zu erhalten. Manchmal müssen sich die Dinge im Leben allein arrangieren.
Irgendwie denke ich, das es nicht in seinem Sinne ist, aber wenn er nicht versteht das nicht einer allein eine Freundschaft gebend am Leben erhalten kann, hat diese in dieser Qualität auch nicht verdient.
Immerhin habe ich so die Chance, mich wieder (noch) mehr auf die Freunde zu konzentrieren, die diese Bemühungen einer Pflege einer Freundschaft auch wert und ausbaufähig sind.

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