Erinnerungen

Eigentlich gilt der Spruch „In der Sekunde, in der man sich an etwas erinnert, erlebt man nichts neues“.
Ich frage mich, ob es wirklich so ist, das man entweder gedanklich in der Vergangenheit ist oder in der Gegenwart.
Schließt sich beides wirklich gegenseitig aus und ist das Schwelgen in Erinnerungen demnach wirklich eine Lebenszeitverschwendung?
Oder erinnern wir uns auch um uns im Leben zu orientieren und um uns über Erlebtes und Erreichtes auch immer wieder neu bewusst zu werden?
Wer sein Leben resümiert prüft wo er herkommt und und welche Richtung es weitergeht.
Selbst wenn Erinnern eine absolute Zeitverschwendung wäre, will ich auf die Emotionen aus der Vergangenheit nicht verzichten, die man sich passend abrufen kann.
Ich bin der Meinung, immer wieder mal tut es sogar richtig gut, wenn das Leben einfach nur auf „Play“ steht anstatt dauernd auf „Record“.

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No Responses to “Erinnerungen”

  1. puschkin sagt:

    Ich teile Deine Gedanken voll und ganz – Du hast das sehr, sehr richtig beschrieben!
    Ich denke, jeder Mensch, der einen Anspruch an sich selbst hat – nicht nur an andere – hinterfragt, egal wie alt er ist, von Zeit zu Zeit seinen Weg und durchstöbert in diesem Zusammenhang den Korb SEINER Erinnerungen.
    Ein Mensch, der keine Erinnerungen hat, wagt sein Leben im bloßen Schnelldurchlauf ohne jede Resonanz – er vermag es nicht, von schönen Erinnerungen zu zehren, aus schwierigen und schlechten Erinnerungsschätzen zu lernen und ergibt sich so ganz der Oberflächlichkeit – im Grunde ein sehr armseliges Geschöpf!
    Ich möchte keine meiner Erinnerungen missen – sie sind und bleiben mir Gradmesser, Lehrstoff, innerer Reichtum und auch immer eine Spur Glückseligkeit!
    Erinnerungen sind für mich die kleinen, großen, und immer bleibenden Bausteine im ständigen Auf und Ab der Tage – eine Kostbarkeit für den, der sie wahrnimmt und hat!

    Herzliche Grüße und alle guten Wünsche!