Organspende

Hab heute eine Diskussion über Oragnspende mitbekommen.
Im Prinzip eigentlich ne tolle Sache.
Es soll wohl Länder geben in denen man sich explizit gegen eine Organspende entscheiden muß um das zu verhindern ansonsten gelten alle erstmal als potentielle Spender.
Mir wäre es doch egal ,was mit meiner Hülle nach dem Tode passiert.
Eher wäre es mir noch eine Wohltat das ich im Falle des Ablebens vielleicht sogar noch jemand anderen das Leben retten könnte.
Wäre da nicht immer das Mißtrauen das ein halbtoter Patient mit Organspendeausweis nicht ganz so energisch wieder ins Leben geholt wird ,weil dort eventuell Gelder von wartenden Patienten an Ärtzte geflossen sein könnten und somit alle Ärtzte einer Kette hier eine Art Provision erhalten könnten, wenn man mich eben als Organspender nur halbherzig wiederbelebt.
Sicherlich wäre das Illegal und auch nur schwer vorstellbar da ja viele Ärtze in so einer Kette betroffen wären und man nie weiß welche tangiert werden ,da man auch nicht weiß wo das Spenderorgan herkommt.
Aber solange ein Markt besteht in der die Nachfrage größer ist als das Angebot kann ich dunkle Wege der Bestechung oder Vorteilsnahme nicht ausschließen.

Wären wir alle Organspender und jeder, der ein neues Organ braucht könnte aus einem vollen Angebot schöpfen wäre das Problem sicherlich keins mehr.
So wüßte ich nie ob mich ein Arzt bei einem schweren Unfall als Objekt des hypokratischen Eid sehen würde oder als Ersatzteilager für gut zahlende Patienten.

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No Responses to “Organspende”

  1. noivi sagt:

    Ich kann aus beruflicher Sicht nur ein Veto für die Organspende einlegen, und das eigener jahrelanger Erfahrung. Ohne Einverständnis des Sterbenden und/oder seiner Angehörigen sowie die Feststellung seines klinischen bzw. Hirntod ist in Deutschland keine Spende möglich. Und sie rettet Leben!!

  2. zwerg84 sagt:

    naja, generell MUSS bei einem unfall etc. der arzt alles tun um einen zu retten und ich kenne das aus meinem sozialen jahr, die ärzte geben alles, um ein leben zu retten.
    und wenn dann die frage gestellt wird, ob der patient noch überleben kann, oder schon hirntot ist, dann müssen ja 2 unabhängige ärzte darüber entscheiden.
    ich habe einen organspenderausweis und meine familie weiß davon, ich fühle mich gut damit, aber das muss jeder für sich entscheiden und jeder hat da seine eigenen meinungen.

  3. Marcothien sagt:

    Ja klar ein Arzt muß helfen…aber wer kann beurteilen ob er auch sein maximum gegeben hat wenn er den Organspendeausweis gesehen hat und ihm dann die Prämie des Organwartenden beeinflußt.
    So lange Geld noch Bedeutung hat wird es auch immer käufliche Menschen geben.
    Vielleicht sollte jeder erstmal Organspender sein, dann hätten wir das Problem der überzogenen Nachfrage nicht.

  4. noivi sagt:

    Dann wende dich doch bitte an die DSO, von dort kannst du Informationsmaterial beziehen.
    Es tut mir leid, aber dein letzter Kommentar ist beleidigend für die Menschen, die tagtäglich für das Leben ihrer Patienten kämpfen. Und wenn der Kampf verloren ist, ein anderes dafür möglicherweise retten.
    Auch wäre ich vorsichtig zu behaupten, es würden Prämien gezahlt. Bitte informiere dich, bevor du solche Behauptungen aufstellst.

  5. Marcothien sagt:

    Ich habe nie behauptet es würden offiziell Prämien gezahlt.
    Jedoch ist es auch schon in Deutschland Mitte der 90er Jahre vorgekommen das ein Patient auf ein neues Herz wartend 500.000 D-Mark auslobte.
    Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf nahm dann die 250.000 D-Mark mehr auf dem Konto der beiden Ärzte als Beweis das hier bei einem Notfall nicht geschlampt wurde, sondern wahrscheinlich bewußt „die notwendige Tragweite der Hilfe“ unterlassen wurde.
    Im Untersuchungsverfahren geht man von den über 300 bekannten Fälle (Vom bewußten unterlassen der Lebensrettung zugungsten der Organspende) von einer hohen Dunkelziffer aus ,da sie von Laien schlecht einsehbar ist.

    Sicherlich rücke ich hier fast alle Menschen unberechtigt in ein unnfaires Licht nur weil es eben auch unter Ärzten kriminelle Energie und Bestechlichkeit gibt.
    Sicherlich kann man diese Fälle nichtmal im Promillbereich erfassen, aber zu glauben das Ärzte immun gegen Vorteilsnahme oder Bestechlichkeit sind wäre doch sehr naiv.

  6. noivi sagt:

    Ich spreche aus eigener klinischer Erfahrung aus 15 Jahren Intensivmedizinischer Praxis und kann daher schon die Situation in ihrer Gesamtheit beurteilen. Die Feststellung zur Beurteilung einer Organspendefähigkeit des Spenders folgt hierzulande strengen Kriterien, welche auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Abweichende Fälle sind kriminelle Tatbestände und werden mit Sicherheit auch dementsprechend behandelt. Das sollte aber nicht der alleinige Grund zur Ablehnung einer Spende sein, da es nicht der Norm entspricht. Die Entscheidung zur Spende trägt immer noch der Spender oder seine nächsten Angehörigen und wird vorbehaltlos akzeptiert.

  7. Marcothien sagt:

    Wo du recht hast hast du recht.
    Man lernt nie aus….das gilt wohl auch für mich.
    Danke für deine Kommentare.