Archive for März 12th, 2007

Schwiegervaters Atlantis und eine neue Hoffnung

Montag, März 12th, 2007

Nachdem die Mutter meines Schwiegervaters altersbedings aus dem ihrem Haus und damit aus dem Elternhaus meines Schwiegervaters ausgezogen ist ,sind nun 3 Monate vergangen und mein Schwiegervater hat dies immer noch nicht so ganz verdaut.

Im Winter war man ja eh selten da aber jetzt ,wo es draußen unverkannbar Frühling wird ,wird es ihm wohl zunehmend mehr bewußt ,was er da verloren hat und wie sehr sich sein Leben der neuen Situation anpassen muß.

Da mein Schwiegervater im Berliner Umland in Dorf und mit Gartenzugang aufgewachsen ist ,wäre er der letzte der sich in ständig in einer Mietwohnung in der Stadt wohl fühlen könnte.

Da schlosse meine Frau und ich den Entschluß uns (für meine Schwiegerletern) mal nach einem Pachtgrundstück im Grünen mit Gartenhäuschen umzusehen.

Wir haben lange im Internet die Angebote verglichen und nun am Wochenende bot sich uns die beste Situation der Eltern meiner Frau unsere Erbegnisse zu verkünden.

Meine Schwiegermutter hatte am Sonntag ihren Geburtstagsbrunch gefeiert und als die letzten Gäste am Nachmittag sich dann auf den Weg nach Hause machten und mein Schweigervater wehmütig am Tisch mit vielen leeren Flaschen saß( von der er auch einige getrunken haben dürfte) wagte ich unser Anliegen per Angebot vorzutragen.

Er war sehr interessiert und gestand sich über ähnliche Möglichkeiten auch schon informiert zu haben.

Meine Schwiegermutter war von der Möglichkeit sofort hellauf begeistert und bekundete offen ihre positiven Ambitionen in diese Richtung wieder eine Möglichkeit zu haben ,sich draußen im Freien in die Sonne legen zu können.

Schon wegen ihrer Enklekinder fand sie das als eine prima Idee.

Mein Schwiegervater war zwar begeistert aber seiner Aussagen folgend würde er noch zu sehr an dem Verlust seines Heimatgrunstückes zu kauen haben.

Nach seiner ,doch etwas seltsamer Schilderung, wäre er zu Zeit zu 40 Prozent bereit sich um ein neue Heimat im Grünen zu kümmern aber er ist sich sicher das diese 40 Prozent im Laufe des Sommers noch auf 100 Prozent steigen werden.

Ich fragte mich da ein bisschen wie man zu 40 Prozent für eine Sache sein kann und jetzt schon mit Sicherheit sagen kann ,das man in Absehbarer Zeit voll dahinter steht?

Aber wir ließen es dabei und setzten auch keine Zeiten fest sondern ließen blos das Angebot im Raum stehen ,das es sowas gibt und das es finanziell erschwingbar ist und das wir sämmtliche Organisatorische Sachen wie aufstöbern der Angebote und Kontaktherstellung übernehmen würden.

Nun haben wir doch (wie ich erwartete) offene Türen mit diesem Thema eingerannt ,obwohl es meinem Schwiegervater anzusehen war ,das es für ihn immer noch ein schweres Thema ist ,das er emotional noch nicht verdaut hat.

Angetrunken steht er sowieso bei solchen Themen näher am Wasser daher wurde die Diskussion auch sehr emotional.

Als wir dann die Grundlegenden Dinge geklärt hatten ,war er wieder in seine verlustreiche Realität zurückgeholt und analysierte dann mit sichtbarem Schwermut die Situation.

Seine Heimat sei weg ,seine Heimat in der er aufgewachsen ist und immer da einen Rückzugsort hatte.

Mit Menschen mit denen er da befreundet ist versucht er noch Kontakt zu halten ,einzig allein um sich nicht völlig aus seiner Heimat ausschließen zu wollen ,aber ihm ist auch bewußt ,das es sich hier um Beziehungen handelt ,die früher oder später sich immer weiter auseinanderleben werden.

Als er noch da seinen Rückzugsort hatte ,war es ja für ihn eine zweite Heimat und nun würde er eh nur noch als Besucher kommen und wäre den Einladungen und der Gastfreundschaft der verbleibenden Leute ausgeliefert.

Das Thema ist immer noch sehr bedrückend ,aber wir sind froh einen Weg zu finden ,der ihn vielleicht irgendwann wieder aufblühen läßt.

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Der Autoschrauber

Montag, März 12th, 2007

Vor einer Weile hatten wir ein Treffen mit Freunden.

Dabei waren unter anderem eine Freundin meiner Frau mit ihrem Freund.

Ich habe mich vir mit ihm unterhalten und kann perönlich nichts negatives über ihn sagen.

Später im Gespräch mit meiner Frau kam allerdings heraus ,das die Freundin meiner Frau mit ihm höchst unzufrieden sei.

Er war zwar treu ,aber nur wenn es um Personen geht.

Nach ihren Erzählungen steht sie in direkter Konkurrenz zu seinem eigenen Auto.

Beide gehen die ganze Woche arbeiten und wenn dann das Wochenende kommt ,würde sie mal gerne mehr mit ihm unternehmen, findet sich dann aber in Autobuden und Tuning-Werkstätten wieder.

Dann wird Samstag und Sonntag am Auto geschraubt was dann bis dahin geht das es am Sonntag Nachmittag nochmal gewaschen wird und dann ist das Wochenende schon vorbei.

Das geht wohl alles über ein Zeitaufwendiges Hobby hinaus ,so das man wohl denken kann ,das er wirklich ins Grübeln kommen würde ,wenn irgendwann die Wahl steht ..das Auto oder ich.

Aber vielleicht muß er nichtmal da groß drüber grübeln?

Gegen ein Hobby ist ja nicht zu sagen ,aber wie kann man mit dem geschraube an einem Fortbewegungsmittel seine Sozialen Beziehungen aufs Spiel setzen oder sie gar in der Priorität untergraben?

Er scheint nich nur jede freie Minute in seinen tollen 3er BMW zu stecken sondern auch jeden freien Euro ,sodass er es noch nicht geschafft hat bei Mama und Papa auszuziehen ,was aber rein am Geld liegen dürfte ,was da lieber ins Auto gesteckt wird.

Die ganze Szene erinnert mich schon ein bisschen an das Buch „Christine“ von Stephen King…..“Sie (das Auto) ist eifersüchtig“…

Naja so scheint Deutschland sich nie von seinen Stereotypen befreien zu können..

Heiligst Blechle halt…

..in diesem Sinne …Danke fürs Lesen

Nach der Ruhe kommt der Sturm

Montag, März 12th, 2007

Wie schon beschrieben hat sich meine (Ex)Freundin im Verlauf ihrer Schwangerschaft und der Geburt ihres Babys kontaktmäßig immer weiter von mir entfernt.

Nach 4 Jahren Beziehung und nach über 10 Jahren der Freundschaft ,habe ich mir hier darüber ausgelassen ,wie schade es doch ist ,das diese Freundschaft in die Brüche geht ,nachdem jeder fester im eigenen Leben steht und mich gefragt ,ob sich die Freundschaft nur halten konnte ,solange im Leben der einzellnen nicht so klare Entscheidungen wir Kinder und Heirat getroffen wurden.

Zunächst sah es die letzten Monate danach aus.

Nun kam aber (mit fast 2 Monatiger Verspätung) Das versprochene Babybild mit einer längeren E-Mail.

Da aber das letzte Jahr der Kontakt ausschließlich von mir aufrechterhalten wurde und ich mich dann immer mehr als störend empfand hatte ich meine Kontaktbemühungen eingestellt und diese wurden auch Monatelang nicht vermisst.

Nun also die E-Mail mit dem Bild.

Ich wollte nicht in den gleichen Trott zurückfallen ,den sie von mir gewöhnt war und sofort zurückschreiben ,also schwieg ich zu dieser Mail.

Eine Woche später landete dann die erste SMS auf meinem Handy ,ob ich das Bild und die Mail erhalten habe.

Zwei Tage später wieder eine fragende Mail ,ob alles ok sei und warum ich mich nicht melde.

Ein weiterer Tag später eine fragende SMS ,warum ich auf nichts reagiere und was los sei.

Nach Monatelanger Stille scheint ihr jeder weitere Tag schwer im Magen zu liegen an den ich nicht auf jeden Zuruf springe.

Ich habe mich bisher nicht zurück gemeltet ,weil ich auch gar nicht weis ,was ich ihr sagen soll…außer die üblichen Formalitäten ,wie süß doch das Baby ist u.s.w.

Früher hatte ich ihr gegenüber ein Mitteilungsbedürfnis ,das sich jedes mal entladen hat ,wenn wir mal telefonierten.

Da sie auch nicht gerade auf den Mund gefallen ist ,wurden es jedesmal sehr lange Telefongepräche über alle Themen die man sich so vorstellen kann.

Selbst nach 2 oder 3 Stunden Telefonieren gerieten wir eher noch tiefer in eine Diskussion über verschiedene Themen als das langsam alles gesagt wurde.

Umso länger der Abstand zwischen den Telefonaten oder E-Mails wurde um so mehr gab es zu berichten.

Nun habe ich aber das Gefühl ,das sich der große Zeitabstand eher entfremdend ausgewirkt hat.

Ich wüßte kein Thema mehr ,was ich mal dringend ansprechen würde und nichts was ich ihr unbedingt mal berichten müßte.

Obwohl sie eher davon zurückschreckt mich auf dem Handy anzurufen (denn sie wüßte ja nicht in welcher Situation ich mich befinde und empfindet es immer als unangenehm ,wenn meine Frau zuhörend in der Nähe ist) wird sie in nächster Zeit doch zu diesem Mittel greifen um ihre Klarheit über die Frage zu bekommen ,warum ich nicht reagiere.

Daher (so kindisch das auch klingt) habe ich für diese Woche erstmal mein zweitHandy aktiviert und das andere ausgeschaltet.

Nun hat sie nichtmal eine funktionierende Telefonnummer um mich zu erreichen.

Irgendwann werd ich mich ihrem Kontakversuchen stellen müssen ,weis aber nicht wie ich dann reagieren soll.

Soll auf Doof schalten und die nicht angekommenden Mail auf meinen strengen Mailfilter schieben und die Unerreichbarkeit übers Handy auf die Kostengünstigere Variante sich für ein PrePaid Handy entschieden zu haben und das Vertragshandy nun im Staub versinken lassen bis der Vertrag endet?

Schon beim Lesen der E-Mail ist mir ganz schön das Gähnen gekommen.

Früher habe ich ihre Mails gelesen wie ein Roman und bei jedem zweiten Satz ist mir ein Kommentar ,eine Zustimmung oder ein Kontra eingefallen…das ich die Mails meißt sehr schnell beantwortet habe.

Nun aber die Mail über den Verlauf der Geburt und ihr Leben jetzt.

Die schwere Zeit um die Geburt selbst herum und warum sie sich so lange nicht melden konnte.

Ich kann es ja immer verstehen wenn man mal die Kopf zu hat und einfach keinen Nerv hat um sich zeitintensiv noch mit jemanden anderen zu beschäftigen ,aber das Senden einer SMS kostet keine 30 Sekunden.

Stellenweise kann ich nichtmal wiedergeben was in ihrer letzten Mail stand,weil ich mich selbst ertappt habe ,sie ab einem bestimmten Punkt nur überflogen zu haben.

Dabei kann ich nicht sagen ,das ich zur Zeit so eingespannt wäre ,das ich nun keine Zeit hätte….sonst würde ich ja nicht zum Schreiben meiner Blogs kommen.

Ich plane eigentlich nicht den Kontakt einschlafen zu lassen ,dafür sind wir schon zu lange befreundet aber zur Zeit (und da spreche ich wohl nur für den aktuellen Tag) habe ich einfach keinen Zugang dazu.

Erschreckdender ist dabei noch ,das würde der Kontakt nun doch einschlafen ,war es mir noch nie so egal wie in diesen Tagen.

Dabei sollte man sich doch jeden Freund immer erhalten.

Aber wie ich schon mal geschrieben habe ,das wird einfach keine Freundschaft sein ,denn ich habe andere Freunde ,zu denen ich länger kein Kontakt hatte und trotzdem findet man immer wieder zueinander.

Aber ,wenn ich was aus den letzten 15 Jahren gelernt habe ,bei der Freundschaft zwischen ihr und mir zählen keine Regeln einer normalen Freundschaft.

Vielleicht wären wir die besseren Freunde geworden ,wenn wir die erste Phase einer Liebesbeziehung einfach übersprungen hätten….

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen…