Archive for April 3rd, 2007

Sat1 Telenovela „Schmetterlinge im Bauch“

Dienstag, April 3rd, 2007

Es ist doch noch gar nicht so lange her da ging die Sat1 Vorabend Dauerserie „Schmetterlinge im Bauch“ an den Start.

Mit viel Tamtam und großer Werbetrommel und viel Eigenlob.

Nicht das ich diese Serie mal gesehen hätte ,aber mir viel eben der große Werbe und Ankündigungszirkus sehr auf.

Nun stelle ich fest (vermutlich als letzter und total verspätet) das diese Sendung bereits abgesetzt zu sein scheint.

Einstellung mangels Erfolges?

Ein unübersehbares Feuerwerk wenn eine neue Serie startet und dann eine Rückzug aus dem Programm,ganz leise und wie ein Hund mit einzogenem Schwanz.

Naja so richtig Schade ist es ja auch nicht,reicht ja auch mit dem Angebot der Dauerserien.Absolute Marktübersättignung.

..in diesem Sinne…

Ein Loch in der Frisur…Ironie des Lebens

Dienstag, April 3rd, 2007

Manchmal ist das Leben doch sehr ironisch.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die gemeinsamen Zeiten mit meinem guten Freund in denen wir beide noch jung und frisch im Leben waren und viele Witze übers Alter gemacht haben.

Damals (so noch vor 10 Jahren) standen wir mitten im Leben und in einer interessanten Phase des richtig erwachsen werdens.

Da ging es von Party zu Party ,so wie man sich das so in einer Entdecker Zeit vorstellt.

Tabu-Thema war das Alter ,oder die Zeit in der all das einmal vorbei sein könnte.

So sehr wir es genossen jung und ohne Falten zu sein ,umso mehr wurde das Thema ,das auch wir altern werden weit weit weg geschoben, so wie man das mit dem Gedanken an den eigenen Tod auch macht.

Alles viel zu weit weg um sich darüber Gedanken zu machen.

Mein guter Freund stand sogar so in der Freude über seine Jugend ,das er sich auch bewußt durch Jugend von „älteren“ abgrenzen wollte.

Von ihm hörte man die Sprüche,was für ein bedauernswertes Leben doch unsere Eltern und andere Gruftis und Scheintote vor sich her schieben.

Die äußerlichen Merkmale des Jung-seins war dabei das Kapital und zugleich die Trophäe die man hatte und andere eben nicht.

Er war besonders stolz darauf keine ,alt machende, Halbglatze zu haben oder faltige Haus und eben alles das nicht zu haben ,was man eher ein Symbol fürs Altern ist.

Somit kamen dann auch abgrenzend meinende aber lästernde Sprüche ,wenn es mal einen gab ,der dann schon 5 Jahre älter war und schon Spuren von schütterem Haar hatte.

„Der sieht ja gleich 10 Jahre älter aus und wenn erstmal die Haare ausfallen ,dann ist es eh vorbei“…Sprüche solcher Art waren keineswegs nur lustige Floskeln sondern ich würde sie schon als Ahnung und Angst vor dem älter werden bezeichnen.

Mir wars immer relativ egal,wie alt ich nun aussah,denn ich kannte mein Alter selbst am besten.

Mein guter Freund hingegen versuchte schon immer den unvermeidlichen Verfall des Alterns irgendwie auszubremsen.

Dazu gehörte auch jede Menge Sport ,die aber dann alle Grenzen eines Freizeitsportlers durchbrach.

Auf dem Zenit dieser ewigen Jugendfeier waren wir an einem See baden.

Und dann begann der Niedergang.

Als er aus dem Wasser auftauchte ,hätte es noch sein können ,das er ungünstig mit dem Hinterkopf zuerst auftauchte.

Aber wenig später stellte sich heraus ,das er ein Top Kandidat für Kreisrunden Haarausfall war…dessen Prozedur sich auch heute noch nicht aufhalten läßt.

Zum zweiten ließ es sich 2 Jahre später nicht vermeinden ,eine Brille zu tragen ,wenn er nicht (aus falscher Eitelkeit) seine Sehschwäche nicht noch verschlimmern wollte.

Sein Fitnesswahn (schließlich ist nach seinen Angaben körperliche Fitness alles im Leben) ließ ihn extrem abnehmen ,was seine Gesichtshaut extrem zusammenfallen ließ und nun in einem Faltenschema erstrahlt ,was ihn viel viel älter macht als er wirklich ist.

Heute ist kein Spruch mehr von ihm zu hören ,von wegen ,wenn erstmal die Haare ausfallen ist die beste Zeit des Lebens auch vorbei.

Vielmehr hat nach seinen Aussagen das Leben jetzt für ihn auch eine schlechtere Qualität ,weil die Jugend der reinen Haut und der Vollkommenheit des Körpers auch vorbei zu sein scheint.

Tja ich hingegen habe soviel Fastfood gegessen wie er Müsli und andere Kraftfutter.

Ich habe genauso lange faul vorm Fernseher gelegen und Chips in mich reingeschaufelt ,wie er im Fitnessstudio bei Vitamindrinks geschmort hat.

Ich fühle mich heute gut und bin rundherum glücklich mit meinem Leben.

Er hingegen kämpft wohl immernoch gegen einen unabwendbaren Prozess an.

Schon komisch die Ironie des Lebens.

Ich bin nicht dick und bin gesund und sehe auch gesund und altersgerecht aus.

Ihm hingegen sieht man die Mangelernährung bestimmter Stoffe an und damit sieht er immer leicht kränklich aus.

Der eine kämpft und verliert Haushoch und der andere kämpft nicht gegen etwas gegen was man nicht gewinnen kann.

Am Ende sieht der eine gelassen aus und der andere einfach nur abgekämpft.

…in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Männliche (Über)Eitelkeit

Dienstag, April 3rd, 2007

Es geht wieder einmal um einen guten Freund von mir.

Er ist wie ich Anfang 30 ,aber (nicht wie ich) schon sein Leben lang hoffnungsloser Single auf Dauerpartnersuche.

Vor ein paar Monaten sind wir mal in einer größeren Gruppe weg gefahren und hatten mehrere Ferienwohnungen und meine kleine Familie ließ ihn in unsere mit einziehen.

Wenn ich morgens ins Bad gehe,brauche ich genauso lange wie meine Frau (vielleicht 15 Min)…(abends braucht sie doppelt so lang wie ich ,aber das ist ja normal).

Mein guter Freund allerdings schlägt hier jede Zeitnorm um längen.

Schon morgens scheint das alltägliche „Fertigmachen für den Tag“ von ihm eher eine heilige Messe zu sein ,als ein Reinigungsprozess.

In der ersten Phase ist er in ca 45 Minuten bereit mit uns ,naß vom Duschen, zu frühstücken und verschwindet danach weitere 60-90 Minuten im Bad.

Steht ein abendlicher Stadtgang oder der Besuch eines Lokals auf dem Programm ,dann kann das bei ihm schonmal über die 2 Stundenmarke am Stück hinaus gehen.

Nichtnur Duschen ,Haare Waschen und rasieren steht da schnöde auf seinem Programm,sondern mir scheint ,das jeder Part eher in feste Abschnitte geteilt ist.

Als erstes rauscht das Duschwasser bestimmt 20 Minuten hörbar im Bad.

Dann kommt die Haar Grundwäsche gefolgt von Haarpflegemitteln und Spühlungen.

Als ich dann mal das Bad bei einer günstigen Gelegenheit untersucht habe ,stellte ich fest das mein guter Freund mindestens doppelt soviel Stellplatz für seine Pflegekosmetika braucht wie meine ganze kleine Familie (Frau inklusive).

Von teuren Anti-Aging Cremes für Männer bis hin zum Haarauffüllenden Haarkuren und Gesichtsstraffenden Tages und Nachtcremes ist alles vertreten ,was sie die modebewußte Frau…(in diesem Fall Mann) vorstellen kann.

Eine Badezimmerprozedur ,die ich für Männer höchst untypisch finde und die sich nicht mit spontanen Ideen für Unternehmungen deckt.

Obwohl mein bester Freund mit den gleichen Klamottenumfang anreist ,wie wir als Familie ,schafft er es nicht vor Ort seine Sachen waschen zu müssen ,wenn die Reise länger als ein Wochenende dauert.

Diese Erfahrungen (die mir an ihm ja nicht neu waren) decken sich auch mit seinen Erzählungen das er wohl sehr oft Klamotten shoppen geht und dabei sehr lange braucht und sehr viel Geld (gemessen am einzellnen Stück) ausgibt.

Mir hingegen reißt nach der dritten Hosenanprobe in einer Großboutique der männliche Gedultsfaden und es wird gekauft ,was irgendwie paßt.

Mein guter Freund hingegen schafft es schonmal Tagelang immer wieder in die Stadt zu fahren und sich jedesmal 4-5 Stunden durch die Klamottenläden der Stadt zu wühlen um sich eine Badehose zu kaufen.

Für mich muß eine Badehose erstmal wasserunlöslich sein ,für ihn muß es auch nach was aussehen und sie muß perfekt sein.

Soviel Zeit,Geld und Gedanken in das eigene Outfit und die eigene Erscheinung zu stecken ,ist was ,was für mich reine Zeit-Geld und Gedultsverschwendung wäre.

Aber ,jedem seine Hobbies.

Meine Frau meint dazu immer ,das es bestimmt mit seiner unglücklichen Singlesituation zusammen hängt.

Man will nicht „unvorbereitet“ auf eine wichtige Begegnung treffen ,in der man dann (oh Gott) nicht frisch rasiert ist.

Vielleicht merkt er ja doch irgendwann ,das es nicht viel bringt sich jedes mal top zurechzustylen und dann mit großen Erwartungen in die Welt raus zu stolzieren, wenn ihm in den wichtigen Momenten eh der Mut fehlt über seinen Schatten des ersten Schrittes zu springen.

Ständig große Erwartungen an seine Umwelt zu haben (nur weil man perfekt zurecht gemacht ist) folgt auch meißt eine Enttäuschung ,denn hinter jeder Fassade steckt ein Mensch ,der eher mal hintergucken will und kaum jemand läßt sich auf Dauer vom perfekt gestylten Menschen blenden ,wenn er nicht den Mut hat auch mal zurück zu flirten.

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen