Gedankendeponie

Nach 1990 erlebe ich nun schon das zweite mal, das Deutschland am Ende eines großen Wettbewerbs doch Fußballweltmeister wird.

Die Freude über den Titel wird noch eine Weile bleiben, der Stolz über den besagten 4. Stern hält wahrscheinlich noch länger.

Auch wenn es das perfektes Ende dieser Weltmeisterschaft ist, damit ist sie auch zu Ende.

Vorbei die Zeit, an dem jeden Abend Fußball im Fernsehen lief und sonst auch alle irgendwie immer drüber sprachen.

Auch wenn der Titel dieses zu recht überstrahlt, aber diese Zeit, diese WM ist nun vorbei.

In der Fremde, wenn vieles anders aussieht als im Alltag.
Die Bilder der Fremde und das Abweichen vom Bekannten bewirken Entspannung im Kopf.

Nach 24 Jahren Treue ist auch nun die Ära des eigenen Girokontos endgültig vorbei.
Ich hatte dieses Konto eröffnet, als ich meine Ausbildung begann und seit dem ging es mit mir durch schwarze und rote Zeiten.
Wichtiger finanzieller Bestandteil meines Lebens.
Ab nun heißt es also gemeinsames Konto, gemeinsames Geld.
Und wieder geht ein Stück Unabhängig verloren, wieder ändert sich ein Stück meines Lebens und wieder fällt etwas altes weg und kommt was neues hinzu.

Das drückend schwüle Wetter macht es mir nicht gerade leicht, mein persönliches Sportniveau zu halten.

Bei der Wetterlage der letzten Tage bekomme ich ja schon vom Treppensteigen Schweißausbrüche und Kreislaufprobleme.

Kein Wunder, das ich heute beim Sport nur ein Sparprogramm absolvieren konnte, richtig Leistung ist derzeit irgendwie nicht drin.

Hört man sich so um, scheint es momentan vielen anderen genauso zu gehen.

Auch wenns heute nur knapp die Hälfte des üblichen Pensums war , bin ich froh wenigstens das getan zu haben.

Es geht los, der letzte Schultag in Berlin ist gelaufen und ab jetzt herrscht überall die Ferien und Urlaubssaison.

Nach und nach werden alle, die mit Kindern nur in den Schulferien Urlaub machen können , in die Ferne aufbrechen und ich hoffe, das sich diese Stadtflucht beruhigend auf meinen Arbeitsalltag auswirkt.

Sind viele unserer Kunden im Urlaub, plätschert vielleicht auch die Arbeit so gemütlich durchs Sommerloch und ich kann mich auf eine ruhige Zeit freuen, bevor wir selbst in die Urlaubszeit eintauchen.

So würde die Erholung schon vor dem eigentlichen Urlaub beginnen.

Wäre mir recht.

Und zwar ein Magen-Darm-Virus.

Überall hört man von Ausfällen und Infektionen, gerade an Schulen und Kitas.

Am letzten Samstag hat es meine Frau erwischt und heute Mittag durfte ich meine erkrankte Tochter von der Schule abholen.

Selbst in der Klasse meines Sohnes greift dieser Virus um sich und auf einmal hört man immer mehr davon.

Bisher halte ich mich standhaft, fühle mich nur müde, da ich bei dieser Hitze nicht so richtig gut und tief schlafen kann.

Auch wenn ich mich noch gesund fühle, beschädigt es das subjektive eigene Gesundheitsbild des eigenen Körpers, wenn viele um einen herum krank werden.

So ein Virus ist ansteckend, körperlich und vor allem psychisch symptomatisch.

Gerade noch eine lange Sommerperiode um die 20 Grad und nun schnellt das Thermometer fast von einen Tag auf den anderen hoch auf 30 oder mehr.

Ich bin ja eh kein Freund von großer Hitze, aber diese schnellen Temperatursteigungen gehen mir mächtig auf den Kreislauf.

Wenns länger warm ist, oder sich langsam erwärmt, gewöhnt sich der Körper daran, geht es schnell, kommt einem die Hitze gleich viel belastender und drückender vor.

Hinzu kommt sicherlich noch, das ich gestern und heute mit meinem Sohn zu Hause bin und eigentlich nur faul zwischen Bett und Couch pendle, was auch nicht gerade Kreislauffördernd ist.

So überlege ich, ob ich heute Nachmittag zum Sport gehen sollte oder nicht.

Möglicherweise ist das eine sehr gute Idee um wieder auf Touren zu kommen, oder eine ganz schlechte, die mir dann heute den Rest gibt.

Heute ist es genau ein Jahr her, als wir in unseren Sommerurlaub aufgebrochen sind.
Ich weiß noch, wie unwirklich mir dieser Tag damals vorkam, denn auf diesen Tag hatten wir mehr als zwei Jahre hingefiebert und uns drauf gefreut.
Dann war der Tag auf einmal da und heute ist das Ganze schon wieder ein Jahr her.
Ein Jahr, das mir irgendwie noch garnicht wie ein ganzes Jahr vorkommt, eher kürzer.
Den ganzen Tag kam ich immer wieder in Gedanken auf diesen schönen Urlaub zurück und stellte nebenbei fest, das wir in den letzten Jahren immer im Juli im Urlaub waren, nur dieses Jahr wird sich dieser erst im August ereignen.