Noch vor zwei Monaten zeigte es mir eine Innentemperatur von 27,5 Grad an.
Nur fünf Grad mehr und man fühlt sich in einer hitzigen Sommernacht, in der man nicht weiß, wie man Schlaf finden soll bei der Hitze.
Ventilator auf die höchste Stufe gestellt und nun mit nur fünf Grad weniger, fühlt es sich an wie kühler Herbst.Heizung an?
Heute morgen stand fest, meine Tochter bleibt heute mit mir zu Hause, denn ihr war übel.
Überall hört man gerade von Magen-Darm-Sachen und da wollten wir kein Risiko eingehen.
So schnell wurde ich nun heute aus dem Uhrwerk des Alltags katapultiert.
Während meine Tochter den Tag mehr oder weniger zum gesundschlafen genutzt hat, bin ich heute auch nicht so richtig aus dem Bett gekommen.
Beim Lesen immer mal wieder eingenickt, scheint es so, als würde ich eine Menge Schlaf nachholen und der faule Tag mitten in der Woche tut mir mal ganz gut.
Daher werde ich diesen einen Tag auch genauso faul ausklingen lassen und auch nicht, wie heute geplant, zum Sport gehen.
Heute ist einfach eine Pause von allem und heute läuft alles ein bisschen anders.
Auch wenns morgen wieder in die alte total verplante Spur geht, heute noch ist einfach …Pause.
Mitten im Herbst an diesem Tag holen mich die Gedanken über meine verlorene Freundschaft wieder ein.
Trotz des Wissens, hier nicht mehr retten zu können plagt mich die Melancholie beim Gedanken an bessere Zeiten der Vergangenheit.
Bisher haben wir in dieser Jahreszeit doch irgendwie den Kontakt wieder gefunden, aber auch nur, weil ich ihn gesucht habe.
Es ist keine Überraschung, das das Jahr nun so langsam ausklingen wird, ohne das sich alles wieder „zum Guten“ gewendet hat, trotzdem ist dieser Weg nun ein neuer.
Auch wenn diese Freundschaft nur noch wie alter schwerer Rucksack war, fallen nun doch die Stellen auf, an denen man sich sonst wundgerieben hat.
Bewertungslos über den Sinn dieser Freundschaft, wenn irgendwas auf einmal weg ist, fehlt es immer wieder mal.
So wie jetzt.
Nach den Unternehmungen der letzten Tage, war ich heute einfach durch.
Energie- und Kraftlos, müde und verkatert.
Gegen jede Bequemlichkeit habe ich mich heute zum Sport geschleppt.
Heute war der Gang dorthin besonders schwer und benötigte die größte Überwindung.
Aber gerade dessen wollte ich heute gehen, um einmal mich selbst zu besiegen.
Mein freier Wille hat meinen müden Körper besieht und nun geht’s mir zweifach gut.
Zum einen das Gefühl nach dem Sport und zum zweiten der Sieg über meinen bequemen Schweinehund.
Sonntagsessen bei den Schwiegereltern, durch das schöne Wetter heute nochmal im Garten.
Nach dem langen Abend auf dem Oktoberfest gestern, heute die beste Wahl, sich gut Ausgeschlafen gleich an den gedeckten Mittagstisch zu setzen.
Die „Wiesn“ wird schon länger in ganz Deutschland kopiert, aber so stark wie dieses Jahr war es noch nie.
Oktoberfestzelte an vielen Berliner Ecken und so waren wir gestern auch mit Freunden bei einem typischen Oktoberfest.
Ein lustiger ausgelassener Abend, den ich so schon lange nichtmehr hatte.
Mit den richtigen Leuten am richtigen Ort und die 7 Stunden im Festzelt vergingen wie im Fluge.
Ein gelungener Abend, den ich mir so ausgelassen garnicht vorgestellt habe, aber war gut.
Und wieder waren wir uns einig, das irgendwann zu wiederholen…egal welches Fest.
Anfang Oktober.Feiertag.
Gelegenheit für die wahrscheinlich letzte Familien-Gartenparty des Jahres.
Eine Nachtführung durchs Stadion hat was besonderes.
Die ungewohnte Stille und das nächtliche Kunstlicht geben eine ungewohnte Perspektive auf einen Ort, den ich sonst nur laut und lebhaft kenne.
Zeit für ein paar gezielte Aufnahmen mit Langzeitbelichtung.
Nach ganzen 11 Jahren bin ich mal wieder in ein Solarium gegangen.
Draußen Herbst und innen Sommer war die Idee.
Eine spontane Idee, mal die käsige Haut etwas „gesünder“ aussehen zu lassen.
Kann man mir sagen, was man will, irgendwie wirkt der Besuch dich belebend auf mich aus und die Zusatzportion Licht verbesserte (selbst wenn nur suggestiv) meine Grundstimmung.
Nach dem dunklen Stimmungstag gestern, wirkt heute alles schon etwas freundlicher.
Es kann ja nicht immer die Sonne scheinen.
Der Oktober beginnt mit einer schlechten Phase, von der ich hoffe, das sie nicht auch den ganzen Monat anhält.
Job und Karriere stottert und im Privatleben ist auch eine eher bedrückende Phase angebrochen.
Es wird Herbst und Abends immer früher dunkel.
Es passt alles zusammen, um mit der Grundstimmung so richtig abzurutschen.
Eine blöde Phase im Leben kann ich akzeptieren, solange es nur eine Phase ist.
Ohne die Täler des Lebens könnte man die Gipfel der Berge nicht wertschätzen.
