Du sollst nicht töten

Osama bin Laden ist tot.
Zweifelsfrei ist die Welt ohne diesen Irren besser dran, aber darf man sich moralisch über den Tod eines Menschen freuen, der ermordet wurde.
In ein fremdes Land zu reisen um dort einen Menschen gezielt zu ermorden, ist das nicht genau dieser gesetzlose Terrorismus den wir so verabscheuen?
Bisher sprach es für unsere Ethik, das wir nicht nach den selben Methoden handeln und unrechte Taten mit ihren Verantwortlichen vor ein Gericht stellten.
Mich wundert das man das Wort „Mord“ im Fall Bin Laden scheut.
Mir geht es hierbei nichtmal erstrangig um die Frage, ob eine Tötung notwendig war, sondern nur um die Tatsache das ein Mensch ermordet wurde und unsere Volkvertreter teilweise bekunden, das sie sich über die Ermordung eines Menschen freuen.
Im Grundgesetz steht , die Würde des Menschen ist unantastbar.
Auch wenn man es nicht wahr haben will aber auch Osama bin Laden war ein Mensch.
Ein Mensch, der durch seine Taten seine ganze Würde verloren hat, das man sich über seinen Tod freuen kann?
Auch ich glaube das es es besser ist wenn er tot ist, aber mir widerstrebt es mich über dessen Tod zu freuen.
Meine Gedanken und meine Meinung.

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No Responses to “Du sollst nicht töten”

  1. Wildschoen sagt:

    Du wirst mir in letzter Zeit unheimlich. Ist nicht das erste Mal, dass ich etwas von Dir lese und zustimme. Ich habe heute Morgen als allererstes gedacht, dass dieses Vorgehen nichts mit unseren Gesetzen und unserer Grundordnung zu tun hat. So leidig es auch sein mag, jeder Mensch hätte ein Gerichtsverfahren verdient. Den Wilden Westen wähnte ich in der Vergangenheit, und so manche Filmgeschichte hielt ich für Fiktion. Habe mich wohl getäuscht, wobei ich natürlich wusste oder ahnte, dass passend gemacht wird, was zunächst nicht passt. Es sei noch erwähnt: Ich hege keinerlei Sympathien für den Getöteten.

  2. einleben sagt:

    Ich denke absolut genauso wie du! Mir ging es genauso. Man braucht nicht traurig zu sein, dass dieser Mensch tot ist, aber muss man sich freuen? Er ist genauso ermordet worden, wie er seine Opfer ermordert hat und die Freude in den USA kann ich nicht nachvollziehen. Das ist nicht besser, als die Freudenfeiern in Teilen der arabischen Welt, als das World Trade Center am 9.11. zerstört wurde.
    Zudem glaube ich, dass dieser Mord, und ich nenne ihn so, wie er ist, nur der Anfang von neuen Greueltaten ist.

  3. Marcothien sagt:

    Danke der Zustimmung.
    Ich frag mich manchmal auch welche Werte wir verteidigen ,wenn sie selbst mit Füßen treten.

  4. Marcothien sagt:

    Das glaube ich auch.
    Ich denke der Tod eines Mannes ist nicht gleichzusetzen mit dem Tod des Terrors.
    Hätte man ein Zehntel der Kriegsausgaben der letzen Jahre dafür verwendet , Afghanistan aus dem Armenhaus zu holen, bei dem man mehr Angst vor Hunger als vor Bomben haben muß..würden den Terrorgruppen wahrscheinlich der Nachwuchs wegbleiben.
    Aber nun scheint das Spiel weiterzugehen…Auge um Auge, Zahn um Zahn…