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Aufgabe bestanden

Donnerstag, Februar 10th, 2011

Groß angegeben auf der Arbeit was ich doch nicht alles könnte, was ich besser machen würde und worin ich schon immer ein Profi mit schlafenden Fähigkeiten bin, wurde meine „Großschnäuzigkeit“ doch glatt mal ernst genommen.
Somit wurde quasi über Nacht mein Aufgabenbereich um genau das erweitert, über das ich bisher nur eine große Klappe hatte, genau weil es nicht mein Aufgabenbereich ist.

Diesmal (oder sollte ich besser sagen bis jetzt) hat mich die Moral des Lebens dafür nicht bestraft , denn ich kommte heuten den ersten (und schwierigsten Teil) dieser Aufgabe zufriedenstellend (und auch ein wenig überraschend) sehr gut erledigen.
Was für ein berauschendes Gefühl wenn einem genau das gelingt, was nicht so leicht ist und vor dem man mich immer warnte, ich solle mir das nicht so leicht vorstellen.
Im Grunde ist es aber gut, das ich auch mal für neue Bereichfelder eingespannt werde und das nicht nur weil es sich auf dem Lohnstreifen auswirken könnte, sondern auch weil ich damit ein Bein mehr an meinem Arbietsplatz habe und einen Schritt weiter drann bin auch schlechtere Zeiten zu überstehen.
Die Tatsache das ich bestanden habe, was ich vorerst nur groß angegeben hatte, regt mich auch zum Nachdenken, ob ich vielleicht bisher meine eigenen Fähigkeiten unterschätzt habe?

Wie auch immer..heute ist ein guter Tag und das Gelingen ein gutes Gefühl.

Mehr Geld

Dienstag, Oktober 12th, 2010

Wochenlang habe ich mich moralisch darauf vorbereitet meinen Chef nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.
Nüchtern gesehen bestünde dazu keinerlei Grund.
Zum einen ist nichts wahnsinnig stressiger geworden und es gibt auch so keine Ereignisse die nach einem höheren Stundenlohn rufen würden.
Dazu fühle ich mich nicht unterbezahlt und bin es sicherlich auch nicht.
Trotzdem hatte ich das Bestreben nach einem Jahr des gleichbleibenden Lohns nach einer kleinen Anerkennung zu fragen, schon aus dem Grund weil ich mich selbst von anderen Arbeitnehmern im Team unterscheide.
So fiel auch meine Argumentation aus, das ich eben nicht der Typ wäre der mit dem Einläuten des Feierabends alles fallen ließe, sondern für den erst Feierabend war, wenn der Brötchengeber (Nämlich die Frima selbst als juristische Person) seinen Angestellten für den laufenden Tag nichtsmehr zu tun gab.
Dieses kleinen Unterschied zischen „Ich mach hier meinen Job“ und „Du kannst dich auf mich verlassen“ wollte ich dann doch irgendwie spühren das sich diese Einstellung sich selbst Verantwortung ans Bein zu binden lohnt.
Sicherlich hatte man damit schon gerechnet und vielleicht gingen meine „Lohnverhandlungen“ deswegen so leicht wie ein heißes Messer durch Butter, vielleicht habe ich mich auch nur gut ausgedrückt.
Offensichtlich wird meinem Wunsch entsprochen..auch wenn das Gefühl fehlt einen Kampf gewonnen zu haben.

Quotenarschloch

Donnerstag, August 5th, 2010

Es war noch nie anders und ich habe es noch nie und von niemanden anders gehört.

Man nimmt eine Arbeitsstelle an und irgendwann kommt der Zeitpunkt da steht man vor ihm/ihr..der Kollege bei dem man nur noch mit dem Kopf schütteln kann.
Entweder entpuppt sich dieser nach einer sehr langen Zeit des guten kollegialen Auskommens als kompletter Intelligenz-Limbo-Tänzer oder man hat ihn/sie vom ersten Tag an gehasst als einem von genau dem Quotenarschloch das erste Bein gestellt wurde oder die erste überflüssige Bemerkung kam.

Es scheint im Arbeitsleben immer Einen (und dann meißt wirklich nur einen, egal wie groß das Team ist) zu geben bei dem man sich echt fragt, was in seinem Leben in so unzufiedenstellenden Bahnen gelaufen ist das man als solcher Tyrann auftritt.

Ich will nicht behaupten das ich nicht damit umgehen kann, das lernt man einfach aber ich finde es nur erstaunlich das es solche Kollegen immer wieder gibt…egal wo man aufschlägt.
Als gäbe es ein Gesetz, das man für eine bestimmte Teamgröße auch immer ein Quotenarschloch einstellen muß und sei es auch nur deswegen um alle anderen dichter zusammen zu schweißen.

Meißt sind es die, die zu spät bemerken, das man an ihnen längst vorbeigezogen ist.

..und dann bist du raus

Sonntag, Juli 4th, 2010

Wieviel Zeit muß vergehen, das man behaupten kann, das jemand nicht wieder in seinen Job finden kann?
Um mich rum stellte ich immer wieder fest, das sich Menschen eine „Auszeit“ vom erlernten Beruf nehmen und dabei oft die Aussage kommt, das sie da dann irgendwann wieder reinwollen.
Nur wie lange kann man dem Beruf fern bleiben bist einen der ständige Umbruch unserer Welt soweit abhängt, das man mit großer Wahrscheinlichkeit sagen dann, das man da keinen Fuß mehr auf die Erde bekommt ohne das ganze nochmal neu zu lernen?

Nichts gegen eine Neu- oder Umorientierung von Menschen in dem was sie im Leben machen wollen, aber wie naiv kann man sein, wenn man ernsthaft denkt, das man mal ein paar Jahre Urlaub machen kann und sich dann wieder an seinen Platz setzen kann als wäre keine Stunde vergangen.

Nichtnur das sich das Berufsbild immer weiter schleichend ändern, selbst der Arbeitsmarkt dürfte doch immer weniger auf Leute warten, die ganz frisch aus einem jahrelangen Urlaub kommen, den sie sich selbst verordnet haben.

Beamtin der freien Wirtschaft

Donnerstag, April 29th, 2010

Meine Frau hat ein (für mich) grübelndes Angebot bekommen.
Seit knapp zwei Jahren in der Firma tätig und rundrum zufrieden wurde ihr nun angeboten, die Meisterschule zu besuchen um sich in ihrem und im Firmeninteresse „High End“ zu qualifizieren.
Da die Ausbildung über 10.000 Euro kostet will man auf Firmenseite natürlich sicher gehen das man diese Investition nicht für die spätere Konkurrenz macht und nun wäre die Option der Meisterschule quasi an einen 10 Jahresvertrag gekoppelt.

Kündigt sich vorzeitig , soll sie (gestaffelt) die Kosten ihrer Kosten für eine Meisterschule selbst tragen.

Wie fast alles kann man auch diese Entscheidung mit zwei Augen sehen.

Das eine Auge sieht, das sie dir Möglichkeit bekommt ihre Meisterqualifikaion zu erreichen und das nichtmal selbst bezahlen zu müssen.
Zum zweiten hat sie dann ja quasi einen Beamtenstatus in der Firma, denn einmal Meister wird man sie nicht ohne weiteres so kündigen.Planungssicherheit.

Das zweite Auge sieht dann aber doch auf den ersten Blick diesen langen Zeitraum von 10 Jahren.Einen Zeitraum den man heute kaum noch überblicken kann.
Und dann die Tatsache, bei einem Jobwechsel oder Meinungsänderung sich quasi aus dem laufenden Arbeitsvertrag erstmal freikaufen zu müssen.
Die Taktik dr Firma keinen teuren Meister einzustellen sondern es längerfristig für günstiger zu halten ,selbst einen zu produzieren und dann den Lohn irgendwo zwischen Gesellen und Meistergehalt stagnieren zu lassen.
Und natürlich auch ein großen Funken taktisches Geschick in Lohnfragen aus der Hand zu geben.
Denn mit diesem Angebot wissen wir das man sie halten will auch wenns geht über Jahrzehnte hinaus.
Bisher hatte sie bei jeder Lohnverhandlung die Unsicherheit der Firma auf ihrer Seite, weil man sie halten wollte und jeder wußte es.
Ist der Vertrag erstmal unterschrieben braucht man nichtmehr so sensibel auf diese Angestellte zu hören ,denn kündgen wird sie ja nun lange nichtmehr, kann sie sich ja gar nicht leisten.

10 ganze Jahre gleichen in meinen Augen auch eher einen Sekteneintritt als einem Arbeitsvertrag.
Zur Not 10 Jahre „Durchhalten“ bis zur Erlösung.Tschüß Flexibilität.
Auf der anderen Seite…10 Jahre lang Einkommen.Garantiert.Unkündbar.

Uniformes Arbeiten

Mittwoch, März 17th, 2010

Jetzt ist es soweit, in der Firma , in der ich angestellt bin, hält die Dienstkleidung einzug.

Wir haben kaum Kundenkontakt und auch sonst fällt es keinem schwer Mitarbeiter von Besuchern zu unterscheiden und trotzdem soll nun auf Hemden das Firmenlogo zu erkennen sein.
Was will man damit bezwecken?
Sollen wir uns als Armee im Kampf fühlen, die Seite an Seite gegen die Konkurrenz kämpfen und in völliger Hingabe des Teamgeistet auch immer bereit sind persönliche Opfer zu bringen?
Soll es uns zusammenschweißen und antreiben immer ein Stück besser zu sein als die Konkurrenz?
Oder will man ein Gefühl schaffen, das wir alle eine Familie sind und auch nur die Familie das wichtigste ist und nicht die Lohndifferenz zwischen den Etagen?

Was kommt als nächstes?
Jeden Tag 5 Minuten auf den Tischen stehen und laut im Chor den Firmennamen rufen?
Gibts irgendwann nur noch Urlaub mit den Kollegen, denn die Firma ist unser Leben unsere Familie?

Beim näheren Betrachten der Folgen solch einer Uniformität, kann man froh sein, das diese Firma nicht im Kreativ-Sektor tätig ist.

Der neue Name über Nacht

Samstag, Februar 13th, 2010

In diesen Tagen ändert die Firma, in der ich angestellt bin seinen Namen.
Alles aber wirklich alles bleibt beim Alten außer eben der Name oder ich sag mal besser die Form ändert sich.
Aus einer „Gesellschaft bürgerlichen Rechts“ wird nun eine „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, also eine GmbH.

Welchen Grund der Wechsel hat, darüber kann ich nur spekulieren.
Will der alte Familienbetrieb im Falle einer drohenden Pleite nicht mit seinem eventuellen Privatvermögen haften?
Ich bin kein Jurist aber selbst ich denke mir das eine GmbH ein (aus Arbeitnehmersicht) der ungünstigere Geschäftsstand ist als eine GbR.
Will man sich nun felxibel halten , in welcher Weise auch immer?
Ein komischer Beigeschmack die eigene Kündigung und den neuen Arbeitsvertrag fast in einem Zug zu unterschreiben ohne genau zu wissen , warum das alles doch recht schnell hier übers Knie gebrochen wird.