Gedankendeponie

Hab heute mal versucht, den Kids ein paar Hähnchenteile zu machen. Schmeckt zwar noch nicht ganz so würzig und scharf wie im Fastfood-Restaurant aber für den Anfang sind sie nicht schlecht.

Hingen diese Plakate hier in im Kiez, wusste ich genau, an diesem Tag haben wir auch unsere Zeit. Alle Schulklassen der Grundschule hatten hier ihr einstudiertes Weihnachtspropramm, als Gäste..die Elternschaft. Für uns natürlich immer ein Pflichttermun, aber einen mit Weihnachtslieder kurz vor Weihnachten. Und die Kids hatten es immer geschafft, in mir dann eine Vorweihnachtliche Stimmung zu erzeugen…allein durch dieses Ritual, wir mir dann emotional immer klar..nun ist wieder Weihnachten.

Irgendwie genau dieses Bild habe ich, wenn ich an November denke. Den ganzen Tag Regen bei einstelligen Temperaturen. Tag von 9-15 Uhr, wenn man das noch richtig Tag nennen kann.

Egal ob geimpft , genesen oder ohne ungeimpft, ab heute muss jeder Mitarbeiter jeden Morgen durch ein Schnelltest, um auf seinen Arbeitsplatz zu kommen. Mehr Aufwand, aber ich finds ok.

Heute ist der erste Advent und das zweite Mal in Folge macht uns Corona pünktlich zu Beginn der Weihnachtszeit einen Strich durch die Rechnung. Es kann kaum Weihnachtsstimmung aufkommen, wenn man in die Ruhe von der Ungewissheit genommen bekommt. Was kommt, was wird noch möglich sein und welche Planungen werden in den nächsten Wochen noch so enttäuscht werden.
Zudem befürchte ich fast, das das Verständnis über irgendwelche Schutzmaßnahmen in dieser Welle nicht ganz so strikt befolgt werden könnten. Zum einen wiegt sich der Geimpfte in einer gewissen Grundsicherheit um hier und da sich an bestimmte Regeln halten zu müssen und im Allgemeinen erleidet der Ernst der Lage einer gewissen Inflation.
In einer Zeit, in der man nach zunehmend die Entschleunigung sucht, gewinnen die Ereignisse nun wieder an Fahrt und machen jede Informationslage kurzlebiger. Das nimmt einem die ersehnte Ruhe.

Ganz im Gegensatz dem besorgniserregenden Hauptthema dieser Zeit, haben wir heute zu Hause alles auf Weihnachten getrimmt. Ein bisschen aus Ablenkung von den Sorgen da draußen , zum Teil uns eine kleine Insel zu schaffen, in der man sich einfach nur so auf Weihnachten freut…

Es ist Freitag, und meine Stimmung entspricht heute so rein gar nicht der Stimmung, die ich an einem Freitag so gerne in mir wahrnehme.
Der Tag ansich gestaltete sich irgendwie abgehetzt und das Coronathema, was überall für Verunsicherung sorgt, nimmt einem den Zugang zu einer ruhigen und ausgeglichenen Stimmung.
Von frei schwebenden Gedanken wieder zurück in eine starre Form der Gedanken, die sich nur darum drehen, was kommt da auf uns zu und was wird sich diesmal wieder alles verändern…Schade.

Ich bin geimpft und frisch „geboostert“ , und mache mir wahrscheinlich vergleichsweise wenig Gedanken, was Corona für mich bedeuten würde, aber trotz Impfung versuche ich trotzdem jedes vermeidbare Ansteckung- und Verbreitungsrisiko zu vermeiden.
Nun habe ich in dieser Woche gleich von zwei Coronainfektionen in meinem Bekanntenkreis erfahren, und das fühlt sich nun doch schon so an, als würde es gerade immer dicker kommen. Ganz oft in meinen Gedanken betreffend dieses Thema ist die Tatsache, das es mit den beiden Infektionen jetzt zwei Ungeimpfte betroffen hat, die beide dieses Coronathema auch immer sehr runtergespielt haben und wahrscheinlich auch wegen ihrer Meinung kaum Vorsicht haben walten lassen. Beiden geht es zur Zeit nicht so gut und lieben jeweils mit Schmerzen und hohem Fieber im Bett. Bleibt mir zu hoffen, das beide die Sache schnell und und sicher überstehen. Ich glaube aber zu wissen, das ich mir selbst in ihrer Situation derzeit Gedanken machen würde, ob es nicht besser gewesen wäre, mich einfach Impfen zu lassen …einfach und schnell gemacht. Kein Hundertprozentiger Schutz, aber dennoch eine Risikominimierung, so wie man sich im Auto anschnallt und im schlimmsten Falle einfach vielleicht noch ein Schutzengel zu machen.

Selbst nach nun drei Monaten bin ich noch so begeistert beim Kochen dabei, das ich mich heute nach der Arbeit gleich wieder drei Stunden in die Küche gestellt habe, um ein paar Dinge zu zaubern, die mir einfach Spass machen. Als erstes den Wunsch meines Sohnes umgesetzt und einen einfachen Kartoffelauflauf gemacht und mich dann an die Zubereitung meines Lieblingsessens gemacht und selbst ein Hühnerfrikassee gemacht. Mit dem Ergebnis bis ich so zufrieden, das ich heute echt stolz aus der Küche und aus diesem Tag gehe.

Kleines Familientreffen im Garten, bei Bratwurst vom Grill. Aber bei diesem nasskalten Herbstwetter war mir eigentlich nicht so nach „Draußen“. Kurzes Gastspiel fürn Sonntag.

Gestern war eigentlich wieder Heimspieltag. Ein Ereignis, auf das ich mich normalerweise die ganze Woche vorher schon drauf freue und dem Tag entgegenfieber. Dieses mal sollte es noch ein ganz besonderes Spiel sein, das große Stadtderby vor ausverkauftem Haus und ich wäre mit meiner Dauerkarte eigentlich dabei. Mir gehts gut und ich bin gesund und frisch gegen Corona geimpft und trotzdem blieb ich gestern dieser Massenveranstaltung freiwillig fern. Obwohl ich durch meine frische Impfung eigentlich nichts zu befürchten habe, möchte ich trotzdem diesem Virus aus dem Weg gehen, wo immer ich es kann und die gerade entstehende Infektionslage um mich herum spricht eigentlich nicht dafür, das man so weiter machen kann wie bis hier. Zu groß war mir die Überraschung der Fachleute, das bereits Geimpfte doch nicht lebenslang komplett immun sind und die Sachlage sich irgendwie immer noch täglich verändert und ich immer mehr den Eindruck habe, so richtig weiß keiner was fest gültiges.
Da erschein es mir aus einem Bauchgefühl heraus besser, alle zusätzlichen Risikos einer Ansteckung oder Weitergabe so weit es mir möglich und verträglich ist auszuschließen.
So richtig entgehen kann man der Sache sowieso nicht, aber das Risiko minimieren kann ich leicht.
So war gestern ein Freund zu Gast und wir haben das Spiel zusammen im TV gesehen und auch in der Variante war der Tag ein Gewinn.

Mein Sohn wird für mich immer mein Kind bleiben, was es zu beschützen gilt und wo man immer ein Auge drauf haben muß, das er sich keine Gefahr aussetzt. Wer von Anfang an darauf getrimmt ist, seinem Kind vor Gefahren zu warnen, da bleibt man einfach immer in dieser Rolle. Nun ist das Kind mittlerweile nun fast 17 Jahre alt und ist heute zu seiner ersten Reise aufgebrochen, bei der wir nicht beschützend bei sein werden, noch ein anderer unserer Familie, dem wir das gleiche kritische Augenmaß wie bei uns selbst zutrauen, sondern nur ein Kursleiter und eine Hand voll flüchtiger Schulbekanntschaften. An dieser Reise teilzunehmen war sein eigener Wunsch, was weder nach mir noch nach meiner Frau kommt, einfach mit Leuten übers Wochenende wegzufahren ohne das man dort die Leute wirklich näher kennt, die sich aber untereinander alle gut kennen.
Nun ist das „Kind“ also aus dem Haus und in eine andere Stadt gefahren und uns bleibt nur das, was von ihm kommt…immerhin ab und zu eine Statusmeldung oder ein Bild per Handy geschickt.
Es ist schon ein komisches Gefühl, den „Kleinen“ jetzt einfach so rauszulassen, so völlig ohne irgendwelche Kontrolle und Einflussnahme aber es ist der Lauf des Lebens und auch ich muß da durch…auch wenn ich noch lange brauchen werde um mich an diese Situation des Loslassens zu gewöhnen.

War zwar lange nicht so richtig am Spielen, aber in jedem Herbst kommt ein neuer Teil der Serie Call of Duty raus und die muß ich einfach haben und die bringen mich dann auch wieder zum zocken. Heute also mal den neusten Teil geladen und gleich mal reimgeschnuppert.

Innerhalb von nur zwei Wochen scheint sich die Lage einmal komplett gedreht zu haben. Beherrschten vor zwei Wochen noch andere Schlagzeilen die Medien, ist es nun wieder die Pandemie, die den Eindruck erweckt, das schon überstanden geglaubte Corona kommt nun in aller Härte zurück und ist schlimmer schafft eine noch unberechenbarere Situation als noch am Anfang dieser Pandemie. Alles erinnert ein wenig an das Frühjahr 2020, als jede Verschärfung der Lage zu jeder Zeit möglich erschien und die Negativmeldungen sich nur so überschlugen. Was kommt da auf uns zu, wenn die Impfung nicht das bringt, was man sich damit erhoffte und sehr viele dem Ganzen noch völlig umgeimpft entgegenblicken?

Immer wieder kehrende Rituale, doch so spät im Herbst war ich noch nie hier. Eigentlich ist hier mein Platz, einmal im Jahr und immer am Ende des Oktobers, wenn die Natur des Herbstes sich in seinen schönsten Farben zeigt. Heute sieht natürlich alles schon recht karg aus, aber ich hatte es mir fest für heute vorgenommen um mein eigenes Ritual nicht zu durchbrechen. Wieder ein Jahr rum und wieder in Gedanken, was so alles passiert ist, seit dem ich das letzte Mal hier war. Kleine Rituale an einem festen Ort zu einer festen Zeit geben mir Orientierung in der vorbeieilenden Zeit.

Mein erstes Risotto überhaupt. Mit Weißwein, Steinpilzen und leckeren Parmesan, ein YouTube Rezept einfach nachgekocht, und ich bin begeistert, wie gut mir das gelungen ist.

..Nachos in einer Texicana Salsa Soße mit Chilli und mit Käse überbacken…Schön scharf ..und lecker.

Jeder Berliner, der irgendwie mal rund um Schöneberg gewohnt hat, kennt wohl dieses Gasometer in der Skyline genauso gut wie der fast überall präsente Fernsehturm. Hab selbst mal in der Ecke gewohnt, und dieses runde Gerüst gehörte für mich von der Optik her einfach mit zu Berlin. Dieses Ding wird nun abgebaut…muss Platz machen , für die neuen wichtigen Dinge dieser Stadt, aber damit verschwindet auch ein Stück Berlin und ich finde, das Ding hätte man einfach so stehen lassen können. Man muss nicht alles beseitigen was irgendwie ganz klar zum Stadtbild gehört hat. Ob nun schön oder hässlich, für mich gehörte das Ding einfach zu Berlin.

Als kleine Erinnerung an unseren Familienurlaub in diesem Herbst…gibts heute mal was nordisches.

Immer wieder eine krasse Erfahrung, wie feinfühlig wir doch von unserer Umwelt abhängig sind und beeinflusst werden. Heute wirkt der Tag so, als würde es gar nicht richtig hell werden, und allein dieses Fehlen von Licht legt sich bei vielen sofort aufs Gemüt , so auch bei mir. Tageslicht, aber nicht in voller Stärke und schon wirkt der ganze Tag müde, depressiv und auch sonst sehr trostlos. Gerade beim Gedanken wie stark wir so bei den kleinsten Veränderungen reagieren können, bringt das ganze Klima-Thema in ein ganz anderes Licht, bei dem viele ein paar Grad wärmer nicht so bedenklich finden.