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Mehr Geld

Dienstag, Oktober 12th, 2010

Wochenlang habe ich mich moralisch darauf vorbereitet meinen Chef nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.
Nüchtern gesehen bestünde dazu keinerlei Grund.
Zum einen ist nichts wahnsinnig stressiger geworden und es gibt auch so keine Ereignisse die nach einem höheren Stundenlohn rufen würden.
Dazu fühle ich mich nicht unterbezahlt und bin es sicherlich auch nicht.
Trotzdem hatte ich das Bestreben nach einem Jahr des gleichbleibenden Lohns nach einer kleinen Anerkennung zu fragen, schon aus dem Grund weil ich mich selbst von anderen Arbeitnehmern im Team unterscheide.
So fiel auch meine Argumentation aus, das ich eben nicht der Typ wäre der mit dem Einläuten des Feierabends alles fallen ließe, sondern für den erst Feierabend war, wenn der Brötchengeber (Nämlich die Frima selbst als juristische Person) seinen Angestellten für den laufenden Tag nichtsmehr zu tun gab.
Dieses kleinen Unterschied zischen „Ich mach hier meinen Job“ und „Du kannst dich auf mich verlassen“ wollte ich dann doch irgendwie spühren das sich diese Einstellung sich selbst Verantwortung ans Bein zu binden lohnt.
Sicherlich hatte man damit schon gerechnet und vielleicht gingen meine „Lohnverhandlungen“ deswegen so leicht wie ein heißes Messer durch Butter, vielleicht habe ich mich auch nur gut ausgedrückt.
Offensichtlich wird meinem Wunsch entsprochen..auch wenn das Gefühl fehlt einen Kampf gewonnen zu haben.

Mehr Geld…aber wo ist es hin?

Mittwoch, August 11th, 2010

Noch vor zwei Jahren hatten wir bedeutend weniger Geld im Monat zur Verfügung als heute und das Leben ließ sich auch da finanzieren.
Seit dem gabs immer mal wieder einen kleinen Aufwind was das Gehalt angeht.
Mal ich und mal meine Frau , immer wieder mal kamen kleinere Beträge zum Monatsbudget hinzu.

Aber wo ist das Geld?
Ich kannn nicht behaupten das sich genau dieser Betrag jeden Monat auf dem Konto „stauen“ würde, nein irgendwie passt man das Leben der Finanzlage an..zumindest nach oben hin scheint das automatisch zu gehen.

Alle Pläne, von wegen wenn wir mal ein bisschen mehr haben dann sparen wir mal kräftig…..blieben bisher Pläne.

Obwohl sich der Lebensstil gefühlt garnicht verändert hat, aber das „Mehr“Geld versickert irgendwo im Detail.

Sich über die Tatsache bewußt zu sein ist schonmal ein Anfang.

Nicht ,das ich einen sozialen Abstieg in naher Zukunft befürchte, war nur so ein Gedanke, wie schnell man sich an bestimmte „Mehrwertdienste“ des Lebens gewöhnt als wären sie schon immer da gewesen.

Quotenarschloch

Donnerstag, August 5th, 2010

Es war noch nie anders und ich habe es noch nie und von niemanden anders gehört.

Man nimmt eine Arbeitsstelle an und irgendwann kommt der Zeitpunkt da steht man vor ihm/ihr..der Kollege bei dem man nur noch mit dem Kopf schütteln kann.
Entweder entpuppt sich dieser nach einer sehr langen Zeit des guten kollegialen Auskommens als kompletter Intelligenz-Limbo-Tänzer oder man hat ihn/sie vom ersten Tag an gehasst als einem von genau dem Quotenarschloch das erste Bein gestellt wurde oder die erste überflüssige Bemerkung kam.

Es scheint im Arbeitsleben immer Einen (und dann meißt wirklich nur einen, egal wie groß das Team ist) zu geben bei dem man sich echt fragt, was in seinem Leben in so unzufiedenstellenden Bahnen gelaufen ist das man als solcher Tyrann auftritt.

Ich will nicht behaupten das ich nicht damit umgehen kann, das lernt man einfach aber ich finde es nur erstaunlich das es solche Kollegen immer wieder gibt…egal wo man aufschlägt.
Als gäbe es ein Gesetz, das man für eine bestimmte Teamgröße auch immer ein Quotenarschloch einstellen muß und sei es auch nur deswegen um alle anderen dichter zusammen zu schweißen.

Meißt sind es die, die zu spät bemerken, das man an ihnen längst vorbeigezogen ist.

..und dann bist du raus

Sonntag, Juli 4th, 2010

Wieviel Zeit muß vergehen, das man behaupten kann, das jemand nicht wieder in seinen Job finden kann?
Um mich rum stellte ich immer wieder fest, das sich Menschen eine „Auszeit“ vom erlernten Beruf nehmen und dabei oft die Aussage kommt, das sie da dann irgendwann wieder reinwollen.
Nur wie lange kann man dem Beruf fern bleiben bist einen der ständige Umbruch unserer Welt soweit abhängt, das man mit großer Wahrscheinlichkeit sagen dann, das man da keinen Fuß mehr auf die Erde bekommt ohne das ganze nochmal neu zu lernen?

Nichts gegen eine Neu- oder Umorientierung von Menschen in dem was sie im Leben machen wollen, aber wie naiv kann man sein, wenn man ernsthaft denkt, das man mal ein paar Jahre Urlaub machen kann und sich dann wieder an seinen Platz setzen kann als wäre keine Stunde vergangen.

Nichtnur das sich das Berufsbild immer weiter schleichend ändern, selbst der Arbeitsmarkt dürfte doch immer weniger auf Leute warten, die ganz frisch aus einem jahrelangen Urlaub kommen, den sie sich selbst verordnet haben.

Beamtin der freien Wirtschaft

Donnerstag, April 29th, 2010

Meine Frau hat ein (für mich) grübelndes Angebot bekommen.
Seit knapp zwei Jahren in der Firma tätig und rundrum zufrieden wurde ihr nun angeboten, die Meisterschule zu besuchen um sich in ihrem und im Firmeninteresse „High End“ zu qualifizieren.
Da die Ausbildung über 10.000 Euro kostet will man auf Firmenseite natürlich sicher gehen das man diese Investition nicht für die spätere Konkurrenz macht und nun wäre die Option der Meisterschule quasi an einen 10 Jahresvertrag gekoppelt.

Kündigt sich vorzeitig , soll sie (gestaffelt) die Kosten ihrer Kosten für eine Meisterschule selbst tragen.

Wie fast alles kann man auch diese Entscheidung mit zwei Augen sehen.

Das eine Auge sieht, das sie dir Möglichkeit bekommt ihre Meisterqualifikaion zu erreichen und das nichtmal selbst bezahlen zu müssen.
Zum zweiten hat sie dann ja quasi einen Beamtenstatus in der Firma, denn einmal Meister wird man sie nicht ohne weiteres so kündigen.Planungssicherheit.

Das zweite Auge sieht dann aber doch auf den ersten Blick diesen langen Zeitraum von 10 Jahren.Einen Zeitraum den man heute kaum noch überblicken kann.
Und dann die Tatsache, bei einem Jobwechsel oder Meinungsänderung sich quasi aus dem laufenden Arbeitsvertrag erstmal freikaufen zu müssen.
Die Taktik dr Firma keinen teuren Meister einzustellen sondern es längerfristig für günstiger zu halten ,selbst einen zu produzieren und dann den Lohn irgendwo zwischen Gesellen und Meistergehalt stagnieren zu lassen.
Und natürlich auch ein großen Funken taktisches Geschick in Lohnfragen aus der Hand zu geben.
Denn mit diesem Angebot wissen wir das man sie halten will auch wenns geht über Jahrzehnte hinaus.
Bisher hatte sie bei jeder Lohnverhandlung die Unsicherheit der Firma auf ihrer Seite, weil man sie halten wollte und jeder wußte es.
Ist der Vertrag erstmal unterschrieben braucht man nichtmehr so sensibel auf diese Angestellte zu hören ,denn kündgen wird sie ja nun lange nichtmehr, kann sie sich ja gar nicht leisten.

10 ganze Jahre gleichen in meinen Augen auch eher einen Sekteneintritt als einem Arbeitsvertrag.
Zur Not 10 Jahre „Durchhalten“ bis zur Erlösung.Tschüß Flexibilität.
Auf der anderen Seite…10 Jahre lang Einkommen.Garantiert.Unkündbar.

Langes Wochenende

Montag, April 5th, 2010

Ein langes Osterwochende.
Jetzt am letzten Tag könnte man sagen…warum sind nicht alle Wochenenden so lang.
Aber durch dasn lange Wochenende ,obwohl ich viel um die Ohren hatte, konnte ich mich dann doch ein wenig entspannen und Energie tanken.
Es tut auch mal ganz gut, ein paar Tage mehr genau nicht das zu tun was man sonst die ganze Arbeitswoche über tut, allein das ist schon Entspannung.
So fühle ich mich doch ganz gut regeneriert und erholter als an üblichen Enden von Wochenenden.
Und da ja jetzt auch nur eine 4-Tage Woche vor mir liegt hält gibt das auch einen guten Start in die neue Woche, von der ja in zwei Tagen schon wieder die Hälfte vorbei ist.

Auf gehts.

Uniformes Arbeiten

Mittwoch, März 17th, 2010

Jetzt ist es soweit, in der Firma , in der ich angestellt bin, hält die Dienstkleidung einzug.

Wir haben kaum Kundenkontakt und auch sonst fällt es keinem schwer Mitarbeiter von Besuchern zu unterscheiden und trotzdem soll nun auf Hemden das Firmenlogo zu erkennen sein.
Was will man damit bezwecken?
Sollen wir uns als Armee im Kampf fühlen, die Seite an Seite gegen die Konkurrenz kämpfen und in völliger Hingabe des Teamgeistet auch immer bereit sind persönliche Opfer zu bringen?
Soll es uns zusammenschweißen und antreiben immer ein Stück besser zu sein als die Konkurrenz?
Oder will man ein Gefühl schaffen, das wir alle eine Familie sind und auch nur die Familie das wichtigste ist und nicht die Lohndifferenz zwischen den Etagen?

Was kommt als nächstes?
Jeden Tag 5 Minuten auf den Tischen stehen und laut im Chor den Firmennamen rufen?
Gibts irgendwann nur noch Urlaub mit den Kollegen, denn die Firma ist unser Leben unsere Familie?

Beim näheren Betrachten der Folgen solch einer Uniformität, kann man froh sein, das diese Firma nicht im Kreativ-Sektor tätig ist.

Big Brother hält Einzug

Mittwoch, März 3rd, 2010

Neuer Umgang in meiner Firma.

Kam man doch bisher mit einem persönlichen Handschlag in die Firma und verabschiedete man sich bisher mit einem geläufigen „Komme morgen später rein..“ kommt man jetzt nur noch mit PIN an der Pforte vorbei.
Ein digitaler Assitent begrüßt einen jetzt mit Namen und protokolliert minutiös Ankunfts und Feierabendzeit.
Auch wenn richtig wichtig und super nach IT aussieht, das Ding ist und bleibt eine schnöde Stechuhr.

Weiterhin sollen nun auch bestimmte Abläufe (wegen der Besseren Übersichtlichkeit) auch digital gelenkt werden.
Bedingt sehe ich das auch ein und soll ja auch nicht mein Problem sein, aber zunehmend frage ich mich auch, ob ich irgendwann auch mal auf eine Pommesbude komme an der ich an einem Touchdisplay meine Currywurst bestelle und der Typ dann am Laptop den Grill hochfährt.
Sicherlich sind wir keine Pommesbude und der ganze IT-gestütze Schnickschnack macht auch irgendwo Sinn, aber irgendwie kommt mir das vor als baue man ein System einer 8-Spurigen Autobahn an der alle 2 Tage mal ein Fahrrad drüber fährt.
Protokolliert man schonmal das Kommen und das Gehen und die einzelnen Arbeitsabläufe sieht das in meinen Augen eher nach Optimierung aus.
Mir kanns egal sein, aber in Blick in die Optionen dieses Programms verraten mir das es nun nichtmehr allein an der Einschätzung des Chefs liegen muß um zu urteilen wieviel der Einzelne zum Umsatz und Gewinn des ganzen Unternehmens beiträgt.
Abzüglich der individuellen Lohnkosten läßt sich sogar errechnen, in welchem Verhältnis Lohnkosten und Reingewinn durch diesen Mitarbeiter steht.

Big Brother im wahren Leben.

Der neue Name über Nacht

Samstag, Februar 13th, 2010

In diesen Tagen ändert die Firma, in der ich angestellt bin seinen Namen.
Alles aber wirklich alles bleibt beim Alten außer eben der Name oder ich sag mal besser die Form ändert sich.
Aus einer „Gesellschaft bürgerlichen Rechts“ wird nun eine „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, also eine GmbH.

Welchen Grund der Wechsel hat, darüber kann ich nur spekulieren.
Will der alte Familienbetrieb im Falle einer drohenden Pleite nicht mit seinem eventuellen Privatvermögen haften?
Ich bin kein Jurist aber selbst ich denke mir das eine GmbH ein (aus Arbeitnehmersicht) der ungünstigere Geschäftsstand ist als eine GbR.
Will man sich nun felxibel halten , in welcher Weise auch immer?
Ein komischer Beigeschmack die eigene Kündigung und den neuen Arbeitsvertrag fast in einem Zug zu unterschreiben ohne genau zu wissen , warum das alles doch recht schnell hier übers Knie gebrochen wird.

Ärger im Beruf

Donnerstag, Januar 28th, 2010

Es gibt Tage da läuft beruflich so ziemlich alles schief und dann gibts immer wieder Kollegen, die man lieber auf den Mond schießen würde als ihnen den ganzen Tag versuchen auszuweichen.
So bin ich gestern mit mächtig Ärger über die Dummheit,Frechheit über bestimmte motzende Kollegen nach Hause und hatte den Ärger wie ein Rucksack immer bei mir.
Dieser Rucksack voller Agressionen schleppte ich dann auch durch die ganze Nacht und ließ mich sehr schlecht schlafen, obwohl ich eigentlich ein Typ bin der sehr gut abends abschalten kann.

So plagte ich mich mit Strategien und grübelte über Ansagen die ich machen müßte und welche beschwerdehafte Standpunkte man wem klarmacht.
Strategisch alles durchgeplant, der Gang zum Chef und entschlossen was man wie geändert haben möchte.

Dann schlafe ich eine Nacht drüber und von dem rebellischen Elan ist nichtmehr ganz so viel übrig..ein lächelndes „Guten Morgen“ des Chefs und eine scheinheilig übertriebene Freundlichkeit genau dieser Person die da gestern noch so ausfallend war…und schon ist von der ganzen erdachten Revolution nichtsmehr übrig und man macht weiter….bis zum nächsten Mal.

Wenigstens ist der Ärger weg..auch was.

Der Alltag hat mich wieder

Montag, August 10th, 2009

Der erste Arbeitstag liegt hinter mir und die erste Nacht am Galgen ist ja bekanntlich die schlimmste.
Der Alltag läuft an und schon werden die Arbeitswochen bis Weihnachten durchgerechnet und die ersten Pläne für den Urlaub 2010 liegen in der Luft.
Den Kindern scheint die Umstellung auf Normalleben auch nicht leicht zu fallen, durfte ich heute doch zwei quengelnde unausgeglichene Kinder aus der Kita abholen, die nun da tanzen wo mal meine Nerven waren.
Neues Leben aber wer will auch schon das ganze Leben Urlaub haben?

Urlaub mit Bauchdrücken

Mittwoch, Juli 15th, 2009

Unsere letzte Arbeitswoche vor dem Urlaub nähert sich sicher aber langsam dem Ende zu.
Das große Jahr der Finanzkrise haben wir getrotzt und alles hat uns nicht tangiert.
Jetzt wo der Urlaub vor der Tür steht, geh ein Gerücht in der Firma um, der größte Kunde könnte abspringen.
Könnte ist gut, er wird abspringen alles nur eine Frage der Zeit.
Nun sind da die großen Fragen.
Wird es der Firma gelingen diesen „Big Player“ zu ersetzen oder wird man sich „gesundschrumpfen“?
Unternehmenstechnisch reißt jede Firma soviel Arbeit an sich wie sie nur kann, dazu gehört aber auch ein kleveres Management.
Bisher ist der Asteroid, der vom Himmel fallen wird, gerade einmal entdeckt.
Noch weiß man nicht wo genau er aufschlagen wird und auch noch nicht ob man im Schadensfall selbst betroffen sein wird.
Selbst der Zeitpunkt des Auftreffend kann bisher nur in geschätzten Monaten datiert werden.
Aber so etwas komisch ist das schon, wenn man bisher von Jobangst nicht tangiert wurde sich auf einmal solchen Veränderungen gegenübersteht bei dem man das eigene Überleben in der Firma selbst nur sehr schwer einschätzen kann.
Bleibt nur zu hoffen ,das uns die langfristige Bedrohung nicht druch den Urlaub begleitet und das die Verantwortlichen auf der Erde schnell lernen und es ihnen gelingen möge so schnell wie möglich so viel wie möglich aus der Gefahrenzone zu bringen.

Die Prüfung

Mittwoch, Oktober 8th, 2008

Heute stand mir eine Prüfung ins Haus.
Schon lange war der Termin bekannt und die Prüfung selbst war immer am Horizont zu sehen.
Wie ein enges Tor, durch das man irgendwann gehen sollte.
Vor dem Tor schlengelt sich einer der vielen Wege.
Mal hat man Zweifel ,das genau dieser Weg durch das Tor führt …mal steuert er direkt drauf zu.

Das wichtigste ist ,das ich diese Prüfung hinter mir haben…das zweitwichtigste ,das ich sie bestanden habe.

Kurz nach der Prüfung merkt man erst am Fehlen der tonnenschweren Last auf den Schultern , was man in letzter Zeit so mit sich rumgetragen hatte.

Nun ist es vorbei und ich fühle mich …………..frei.

JobCenter

Mittwoch, Juni 18th, 2008

Ach was hört man nicht alles für lustige Geschichten über Behörden und Ämter.
Heute ist mal das JobCenter dran.

Lange konnte K. sich auf einen seichten Umgang mit dem JobCenter einstellen.
Man fragte nicht weiter nach ,welche seiner 500 Bewerbungen überhaupt beantwortet werden ,da man ihm in den letzten Jahren selbst nichtmal eine Stelle vorschlagen konnte.
K. wohnt eben in einem „strukturschwachem Gebiet“ und will bisher nicht umziehen.
Nun hat K. eine neue Sachbearbeiterin…eine erfahrene Frau aus den alten Bundesländern.

Man sieht zwar keinem an ,aus welchem Bundesland man kommt ,aber es gibt Menschen ,die legen wert darauf ,das man es weiß und erwähnen es mit jedem Satz mindestens zwei mal.
Nun will die Frau(die wohl garantiert weder Mann,Beziehung noch Kinder hat und ich wage mal zu sagen ..nichtmal Freunde haben dürfte)…frischen westlichen Wind ins eingestaubte Ostland bringen.

So kam nach einem freundlichen gegenseitigem „Schönen guten Tag“ von ihrer Seite (nach ihrer unterschwelligen Auskunft über ihre Herkunft) erstmal ein Satz ,das sie die Vermutung hat ,das K. hier seine Leistungen mißbrauchen würde.

Sehr schöner Einstieg für ein helfendes Beratungsgespräch.

Es gibt nur eine kleine Liste von Firmen die in seiner Ostdeutschen Provinz überlebt haben und bei denen hat er es einfach versäumt sich wöchentlich zu bewerben.
Mehr Anlaufstellen für eine Bewerbung gibts einfach nichtmehr.

Ich weiß nicht ,in welcher Blase diese Frau an ihre neue Arbeitsstelle gekommen ist ,aber ich finde es einfach dumm Leute ,die keine Arbeit finden (weil es keine gibt) sofort als sozial-Kriminelle zu bezeichnen.

Ich konnte mir das nur so erklären ,das im Leben der Frau (vor allem im Privatleben) genauso düster aussieht wie im Berufsleben des K.

Nur hat K. ein funktionierendes Privatleben und bezeichnet sie nicht offen als nutzloses Lebewesen ,welches nicht in der Lage ist ,seine Gene weiterzugeben.

Ihre weiteren Monate im Exil ,werden ihr zeigen ,das K. kein Geisterfahrer des Systems ist ,sondern das es einfach Gegenden gibt..in der einfach die meisten auf der anderen Straßenseite fahren müssen.

Wie das (arbeits) – Leben so spielt

Dienstag, Juni 17th, 2008

Seit Jahren ackert man in dieser undankbaren Firma.
Aber seit geraumer Zeit denkt man über einen Wechsel nach und stellt fest ,das für einen selbst der Arbeitsmarkt der Konkurrenz garnicht mal so schlecht aussieht.
Schnell haben sich hier welche gefunden ,die sehr neugierig aufeinander sind.
Der Arbeitsweg wäre viel kürzer und das Gehalt um eines höher..ich würde eher sagen
„angemessener“.

Nun hat man auch keinen Grund ,ein großes Geheimnis draus zu machen ,denn muß man den Arbeitgeber schon darüber aufklären ,warum man nur einen Tag Urlaub braucht.

Das Spiel mit offenen Karten erwies sich ,bei solanger haltender gegenseitigen Loyalität als die beste Strategie.

Jetzt ,wo man einen guten unterbezahlten Spatzen mit den Flügeln schlagen hört ,ereignen sich doch die unerklärlichsten Dinge.

Auf einmal wird man zu einem Gespräch gebeten und mehrfach nach den Grund gefragt ,warum man denn seine alte „Heimat“ verlassen möchte.

Auch wenn diese Frage (möge sie im Ohre eines Scheidenen noch so zynisch klingen) doch vom Fragenden im völligen Ernst gemeint ist ,hält einem nichts mehr hier.

Auf einmal sollen sich Türen öffnen und man will den Abdrünnigen mit respektablen Gehaltserhöhungen halten und selbst eine großzügige Beförderung würde man zusichern.

Man staunt doch nicht schlecht ,das eine Firma ,die seit Arbeitsbeginn nach eigenen Aussagen jeden Tag ums nackte Überleben kämpft und jede Frage nach einer Gehaltserhöhung nur lächelnd die Leeren Hosentaschen zeigt aufeinmal so über sich hinauswachsen kann.

Auf einmal.

Das fällt ihnen jetzt ein.Jetzt ,wo es zu spät ist und eine Entscheidung getroffen.

Hätte hier das Management funktioniert ,wäre man früher auf die Idee gekommen ,wie man seine Angestellten bei Laune hält.

Die Tatsache ,jetzt mit einem Schritt zu Ködern ,der Jahrelang doch wirtschaftlich nicht tragbar war…ist eine Enttäuschung.

Sklaven am Zaun

Freitag, Mai 23rd, 2008

„mühsam arbeitet der schwarze Mann sich vorwärts..dabei fließt sein Schweiß nicht zum eigenen Vorteil ,denn für die Überlassung seiner Kraft bekommt er das ,was ihm das Liebste zu sein scheint…ein weiterleben…Wasser und Brot.“

Das war kein Zitat von Mark Twain.

Das dachte ich heute morgen ,als ich im vorbeifahren 8 Leute einen Zaun steichen gesehen habe.

Eine typische „2 Euro Aufgabe“ die sich nun eine Malerfirma als Auftrag von der Backe putzen kann.

Man hat ja ein paar „Idioten“ gefunden ,die das auch für`n Euro plus Hartz 4 machen.
Sicherlich sind die meisten froh ,das sie überhaupt etwas machen dürfen und den meisten wird der 1 Euro Stundenlohn schon einen guten Zuverdienst zum knappen Leben sein.

Aber schimpft man nicht immer über die Dumpingentwicklung?
Auf der einen Seite klagen alle über Dumpinglöhne und hier werden sie staatlich verordnet.

Auf der einen Seite machen sich Menschen mit Arbeit für einen Euro den Rücken krum und auf der anderen Seite des Lebens ,hat man einfach einen schlechten Zeitpunkt für eine unverschämte Lohnerhöhung gewählt ,die man sich quasi selbst verordnet hat.

Dabei hörte ich einen mal sagen….“Gute Arbeit..guter Lohn“..

Sollte man hier nicht mal mit einem guten Beispiel voran gehen und die ehrliche Arbeit (auch wenn es arme Leute sind) auch angemessen zu bezahlen???

Schon als symbolischen Akt…von…“Arbeit zahlt sich aus“…dabei muß aber auch der Lohn stimmen!!!

Aber diese Arbeiter hätten ja eh kein Streikrecht..im Gegenteil…damit könnte man sogar noch Brot und Wasser zum Leben verspielen..

Naja …vielleicht doch ein bisschen Mark Twain.