Archive for Januar 10th, 2007

Präventive Behandlung von Pädophilen

Mittwoch, Januar 10th, 2007

Es ist schon ein paar Monate her ,als ich die Anzeige mal in einer Berliner Zeitung gelesen habe ,aber aktuelle Anlässe bringen mich nochmal drauf zurück.

In dieser Anzeige wurden freiwillige Männer mit pädophilen Neigungen gesucht, die sich (ich glaube) in der Charite-Klinik melden sollten.

Ziel war es eine psychologische Analyse zu erstellen (sonst kommt man ja an solche Probanden schlecht ran) und gleichzeitig den Betroffenen präventiv behandeln.

Später entstand (oder kam dazu) die Initiative „Kein Täter werden“.

http://www.kein-taeter-werden.de

Das erste Lesen dieser Anzeige fand ich schon irgendwie seltsam.

Schließlich wußte man vor ein paar Jahren noch nichtmal ,das es solche krankhaften Neigungen gibt.

Der erste Schritt in die Öffentlichkeit auf die psychisch Kranken hinzu vermittelte den Eindruck ,es nun mit einer Neuen Sache zu tun zu haben, die es bisher nicht gab und und kommen diese Verbrechen scheinbar immer öfter vor ,das man sich schon getwungen sieht Prävention zu betreiben.

So als wäre es ein Virus der sich immer schneller und bedrohlicher ausbreitet.

Beim zweiten mal Nachdenken finde ich diese Idee richtig gut.

Wenn es auch nur einen gibt ,der diese Neigungen hat und selbst Angst hat zum Täter zu werden und sich entschließt sich behandeln zu lassen, dann hat die Sache schon was genützt.

Die Studien die darüber derzeit an der Berliner Charite druchgeführt werden ,haben das Ziel zu bestimmen ,wie es zu diesem perversen Vorstellungsvermögen kommen kann und zielt darauf die Ursachen zu ermitteln.

Zeitgleich wird behandlungsbereiten Risiokandidaten eine Behandlung angeboten.

Ein Gutes Beispiel der Bekämpfung der einer unannehmbaren Situation in der immer wieder Kinder für sowas mißbraucht werden und gleichzeitiger Ursachenforschung.

Warum kann ein solches Beispiel nicht auch für andere fatalen Kapitalverbrechen gültig sein?

Der Kanibale von Rothenburg war eine Zeit in den Medien und ist schon wieder vergessen.

Man sollte solch extreme Perversionen doch auf allen Erfolg versprechenden Linien verfolgen und immer alle Möglichkeiten anbieten.

Vielleicht ließe sich die eine oder andere Gewalttat oder Vergewaltigung damit verhindern und mit der Erforschung der Ursachen vielleicht auch die Verbrechenszahl senken.

In diesem Sinne…Danke fürs Lesen..

Hollywood in der Krise oder am Ende?

Mittwoch, Januar 10th, 2007

Im Jahr 1996 startete der Film „Independence Day“ mit mehreren Huntert Kopien in den deutschen Kinos.

Genau wie „Jurassic Park“ oder „Titanic“ ein Film ,den man zu den Unterhaltungsfilmen für die Massen zählen kann.

Es gab in jedem Jahr immer ein ode 2 Filme ,da war aber fast jeder drin und machmal war es Anfangs schwer Karten zu bekommen.

Sicherlich läßt sich über den tieferen Sinn ,solcher Massenfaszintions-Filme streiten aber Unterhaltung für ein breites Publikum waren sie allemal.

Auch gab es immer wieder neue Ideen ,welche die Besucher in die Kinos lockte ,weil viel von dem war eben bisher „noch nie gesehen“.

Wenn ich mich an den Film „Terminator 2“ im Jahre 1991 erinnere ,dann war das schon was ,was wieder irgendwie was ganz neues war.

Die Story passt zwar nicht an allen Ecken ,aber er war einfach gut gemacht.

Auf alle Fälle gab es Filme in denen so fast jeder mal war…manche dann auch mehrmals.

Was ist heute?

Leut Besucherzahlen gehen noch genauso viele ins Kino (manchmal sogar mehr) aber ich frage mich öfters ,ob man da ins Kino geht weil man einen bestimmten Film einfach sehen muß, oder einfach mal so ins Kino geht und sich dann vor Ort informiert und dann entscheidet ,wo man rein geht?

So wie ein großer Saal mit Fernbedienung ,wo man sich das beste (oder erträglichste ) aussucht ,wenn man schonmal da ist?

Heute laufen genauso viele Filme in den Kinos an ,wie vor 10 Jahren auch ,aber keiner ,der so ein richtiger Kassenknüller ist.

So eine art Ultimativer Film des Jahres..sowas fehlt irgendwie.

Ich war schon lange nichtmehr im Kino ,weil mich das Angebot auch nicht so begeistert.

Da wird dann noch eine Neuverfilmung eines Films angeboten ,der in den 70ern schonmal Erfolg versprach und noch eine Serie verfilmt und noch eine und noch ein Teil eines Films ,der mit dem 3 und 4 Teil immer weiter abgenommen hat ,weil man immer wieder auf den gleichen Gags rumreitete.

Irgendwie wird in den letzten Jahren alles verfilmt ,was irgendwie schonmal da war.

Mir kommt es ein bisschen so vor ,das den Leuten in Hollywood einfach nichts mehr einfällt.

Gute anspruchsvolle Filme gibt es nach wie vor und finden ihr Publikum ,aber was ist aus den Filmen für die Begeisterung der Massen geworden?

Entweder kommen da Aufgüsse von Aufgüssen oder es sind die Filme in denen fast ständig eine amerikanische Flagge zu sehen ist oder irgendwelche GIs wiedermal als Retter der Menschheit für Frieden und Freiheit rumballern.

Das will doch keiner mehr sehen.

Sind Hollywood die Ideen abhanden gekommen ,mit denen man ganze Generationen geschlossen in einer Familie ins Kino locken konnte?

Untypisch für das so amerikanisierte deutsche Publikum ist doch das sie immer öfter eine deutsche Komödie vorziehen die mit ein paar Hunderttausend Euro abgedreht wird ,als sich in einen Multimillionen Dollar Patriotenfilm langweilen und verarschen zu lassen.

Gehen denen die Ideen aus und überlassen der Welt außerhalb Amerikas (solls ja geben) die Märkte kampflos den einheimischen Filmen?

Oder irre ich mich da und bin ich einfach zu alt und aus dem Trend ,das ich vielleicht auf heutige Kultfilme nichtmehr so aufspringe?

Bin ich einfach eine andere Generation als die Zielgruppe heute?

Hollywood ausgesaugt oder ich kein Blick für Kultfilme mehr?

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen.

Kriminallotto 322 aus 22 Millionen

Mittwoch, Januar 10th, 2007

Da wurden gestern wieder 322 Pädophile verhaftet ,die mit ihrer Kreditkarte einen perversen Dienst im Internet als Abo bestellt hatten.

Zu allererst möchte ich mal loswerden ,das ich es gut finde ,das es (mit welchen Mitteln auch immer) zu dieser Verhaftungswelle kam.

Ein Lob auf die Ermittler die das so durchgeführt haben ,das man so weitreichende Strafanzeigen stellen konnte.

Ich muß dazu sagen ,das ich an Stelle der Ermittler genauso gehandelt hätte ,wenn sich mir die Möglichkeit geboten hätte.

Ein übler Nachgeschmack bleibt dann aber trotzdem.

Es wurden 22 Millionen Kreditkarten in Deutschland nach diesen Daten abgesucht..(also alle).(also auch meine)

Diese Praktik wird auf mich ein bisschen wie,als würde man erstmal alle einsperren und dann nach und nach die rauslassen ,die sich nicht als Straftäter herausstellen.

Das die Möglichkeit für ermittelnde Behörden da ist ,Kontodaten und Kreditkarten zu durchleuchten ist schon lange klar ,aber jetzt wurden sie das erste mal (zumindest Mediengerecht) eingesetzt.

Eigentlich möchte ich sagen ,das ich was dagegen hätte ,wenn irgendjemand (der nicht zu meinen Vertragspartnern gehört) meine Kreditkarteninformationen ausliest.

Würde ich wissen ,das dieses zum Zweck dient ,gleich hunderte Pädophile aus dem Verkehr zu ziehen und vielleicht somit sogar Entführungen,Vergewaltigungen und Tötungen von Kindern zu verhindern ,dann hätte ich wohl nichts mehr dagegen.

Bei dieser hohen Zahl der Verhafteten kann es gut sein ,das damit dem einen oder anderen Kind das Leben (in Zukunft) gerettet wurde.

Was mir trotzdem ein bisschen aufstößt ist ,das wir nach und nach immer mehr vergläsert werden.

Ich finde es irgendwie beunruhigend ,wenn man hier nicht durch eine Schuldvermutung gegen jemand ermittelt ,sondern erstmal alle für schuldig erklärt und dann nach und nach unschuldig spricht und das was dann übrig bleibt,bleibt schuldig.

Guckt man sich mal die Erfolgsquote von 322 Verhaftungen an klingt das erstmal viel…aber gegen 22 Millionen „Verdächtige“ wiederum eine überdimensionierte Aktion.(1:68322)!

Die Tatsache dieser (naja eingentlich doch) Rasterfahndung (durch die wir alle durchmußten) stört nichtmal sosehr ,wie die Tatsache ,das die Möglichkeiten der Überwachung sich immer weiter erweitern und immer öfter und weitgehender genutzt werden.

Sicherlich hätten wir eine Aufklärungquote bei Kapitalverbrechen von 100 % ,würden wir uns alle in eine genetische Datenbank eintragen lassen.

Aber man sollte immer die Frage stellen ,wie sich ein solchen totalitäres Überwachungssystem mit den Menschenrecht auf geschützte Privatsphäre verträgt.

Es ist eindeutig ein Trend erkennbar , wo sich vielleicht irgendwann nichtmehr davor schützen kann ,als zukünftiger Triebtäter abgestempelt zu werden ,weil er ,wie eben viele ander Treibtäter auch eine Internetseite für gebrauchte Reifen besucht hat, oder einfach nur das Wort „Hallo“ computerberechnet genauso ausspricht ,wie bereits verurteilte Triebtäter.

Der (damals noch) Spinne-Film „Minority Report“ richtet sich ja auch gegen zukünftige Verbrecher ,die verurteilt werden bevor sie das Verbrechen an sich begehen konnten.

Aus dem Rechtssatz ,das Leben zu retten ,wenn man es kann und dem Zusatz das er ja getötet hätte ,wenn man ihn nicht aufgehalten hätte.

Naja jetzt schweif ich aber weit ab.

Ein komisches Gefühl bleibt.

Trotz diesem komischen Gefühls ,kann ich trotzdem keine andere Ermittlungsstrategie bieten ,die diesen Erfolg gehabt hätte.

Und diesen Erfolg muß man erstmal anerkennen und für gut heißen ,egal mit welchen Mitteln und egal mit welchem Bauchgefühl der verlorengehenden Privatsphäre.

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen