Gedankendeponie

Den Königsstuhl von Rügen kenne ich eigentlich nur vom „draufstehen“ mit einer perfekten Sicht raus aufs Meer.
Heute bin ich also das erste Mal mit dem Schiff die Kreideküste entlang gefahren.
Das erste Mal habe ich die Kreideküste in voller Breite mit den eigenen Augen gesehen.
Und beim Anblick des Königsstuhls und der Victoriasicht wieder die Gedanken, wie es war als es mich vor genau zehn Jahren das erste Mal hierher verschlagen hat.
Heute ein Blick vom Meer hinauf zum Königsstuhl, sehe ich mich da irgendwie selbst stehen..genau vor zehn Jahren.

Abends beim Spaziergang am Strand ordnet man nochmal die losen Gedanken.
Wann waren wir nochmal das letzte Mal hier?
Vor fast genau zwei Jahren, hier gleich um die Ecke, in Sellin.
Sofort habe ich diesen Urlaub vor den Augen und ein komisches Gefühl, wenn ich erkenne, das dies wirklich auch schon wieder zwei Jahre her ist.
Von meiner logischen inneren Uhr muss es zwei Jahre her sein, emotional gesehen, liegen zwischen diesem Urlaub um dem Tag heute höchstens ein paar Monate.
Beim tieferen Nachdenken über den Lauf der Zeit, der diese Zeit schon wieder so in die Vergangenheit gestellt hat, bleiben heute wieder nur wehmütige, melancholisch sentimentale Gefühle vom Abend übrig.

Ein perfekter Sommertag am Meer endet mit einem abendlichen Spaziergang am Strand.
Hat die untergehende Sonne einen bestimmten Winkel erreicht, taucht sie die Küste minütlich in ein anderes Licht.
Gerade am Strand hat so jede Minute in der Dämmerung seine ganz eigene Stimmung.

Meer..Sonne und kaum Wind.
Im Strandkorb wird selbst das kleinste Lüftchen vom Körper weggehalten.
So knallt die Maisonne kraftvoll ins Gesicht und hinter mir das Geräusch der brechenden Wellen.
Der Körper erwärmt sich in der Sonne und richtiges Strand und Sommergefühl macht sich in mir breit.
Anfang April noch mit dem letzten Schnee geworfen und nun ..Sommer,Strand,Sonne,Softeis und Sommerhits auf dem iPod.

Langes Wochenende am Meer.
Heute Morgen gleich los und schon Mittags auf Rügen in Binz.
Hier empfängt mich ein fast wolkenloser Tag mit wenig Wind.
Das richtige Wetter, um den Rest des Tages im Strandkorb zu verbringen und einfach nur aufs Meer zu starren.

Jetzt, wo ich mehr und mehr kleine Details im Spiel „Star Trek Online“ entdecke und mich mit dem Hauptfaden des Spiels immer besser zurecht komme, fesselt mich dieses Spiel doch immer mehr.
Eigentlich bin ich ja schon in meinem langen Wochenende und wollte nur ganz kurz reinschauen und habe mich dann doch wieder zwei Stunden verzockt.
Egal, wie ich in drei Monaten drüber denke, momentan steigt der Spielspass mit jeder Spielstunde.

Jetzt ist Feierabend und Wochenende.
Auf in ein verlängertes Wochenende und das ohne auch nur einen Tag Urlaub zu opfern.
Nun machen sich die ganzen angesammelten Überstunden bezahlt, denn nun kann ich gleich morgen mal kräftig Überstunden abbauen und gleichzeitig verlängerte Erholung genießen.