Archive for Juni 11th, 2021

EM ist da

Freitag, Juni 11th, 2021

Euro 2020 heißt es und scheint nicht nur als ein Relikt aus einem verschenktem Jahr, sondern auch in dem Heute noch ein bisschen fehl am Platz. Ich bezweifle ja, das sich das EM-Fußball-Fieber bei mir überhaupt noch breit macht, dazu ist sie Grundbegeisterung um mich rum einfach zu flach. Und so ist dieser Wettbewerb auf einmal plötzlich da…völlig unerwartet und dann doch irgendwie als kleine Abwechslung willkommen.

Mein verzerrtes Bild auf die Grundregeln der Marktwirtschaft

Freitag, Juni 11th, 2021

Alles, was ich theoretisch über die Regeln der Marktwirtschaft gelernt habe, trotzt in einer realen Arbeitswelt jedem Vergleich.

Meine erfahrene Realität sieht so aus :
Wir suchen keine Kunden, die Kunden bitten uns, ob wir aktiv werden können. In den letzten Jahren hat die persönliche Kundenpflege sehr nachgelassen, mit der Wirkung, das diese uns mit noch mehr Aufträgen bestraften. Wir erhöhten die Preise, und nochmal mehr Arbeit. Die Qualität geht immer weiter zurück, und nochmal mehr Arbeit. Der Kunde ist eigentlich nur Rechnugszahlmeister, ansonsten machen wir das so wir wir das wollen und wann wir es wollen. Umso schlechter wir mit der Kundschaft umgehen, desto lauter klingelt die Kasse bei uns. Umso unzuverlässiger wir werden, desto mehr wechseln von der Konkurrenz zu uns. Die Corona-Pandemie hat in viele Arbeitswelten ein Loch geschlagen, wir haben noch nie soviel Umsatz gehabt, wie in dieser Krise.Je mehr wir nach einer Planwirtschaft leben, desto reichlicher werden wir belohnt. Je mehr wir uns von den Gesetzen der Marktwirtschaft lösen, desto besser behauten wir uns in dieser. Wir machen nichts Besonderes oder seltenes und fahren unseren Service immer weiter zurück…mit steigendem Umsatz und Gewinn.Keine vielversprechende Werbung und umso lustloser wir an die Sache rangehen, desto reicher werden wir belohnt.

Klingt für mich heute auch immer noch unglaubwürdig, aber ich lebe damit seit Jahren , ohne es mir irgendwie erklären zu können.
Ich wünsche mir eine kalte Dusche und mal eine betrieblich härtere Zeit..einfach nur um meine Welt wieder ins Verständnis zu bringen.

Keine 30 Sekunden ungenutzte Zeit

Freitag, Juni 11th, 2021

Es fällt mir in letzter Zeit wieder häufiger auf.
Jetzt, wo wir Corona fast hinter uns haben und sich das Leben auch so wiederkommt, das die Strassen deutlich voller werden, fällt mir immer wieder die Handynutzung bei Autofahrten meiner Mitmenschen auf.
In einer Situation, legt der Fahrer vor mir ein merkwürdiges und unberechenbaren Fahrverhalten an den Tag. Verzögertes Anfahren oder plötzlich starkes Bremsen, dann wieder mit 45 auf einer 70er Strecke, obwohl davor kein Hunternis oder langsameres Fahrzeug erkennbar. Den Grund sah ich dann beim Überholen, das die meiste Aufmerksamkeit auf die Bedienung eines Handy ging und das Fahren eigentlich nur so nebenbei funktionierte…soweit man das noch funktionieren nennen kann.
Viel weniger gefährlich aber dennoch für mich völlig unverständlich, ist das immer wiederkehrende Bild an roten Ampeln.
Eine Rotphase dauert im Schnitt nur 30 Sekunden und diese Zeit scheint für immer mehr Leute einfach zuviel zu sein, um sie total ungenutzt verstreichen zu lassen. Also Handy raus, Nachrichten lesen und schreiben und dann gehts weiter.
Kann natürlich jeder seine Zeit nutzen wie er will, aber ich finde es einfach stressig, wenn ich mir vorstelle, in jeder noch so kleinen Pause im Alltag sofort zum Handy greifen zu müssen um auch noch die kleinste Pause mit irgendwas zu füllen.
Eine Rotphase einer Ampel ist verordnete Wartezeit, eine kurze Bahnfahrt die Chance mal gedankenverloren aus dem Fenster zu starren. Warum können wir immer weniger einfach so kurz und planlos vor uns hinstarren? Ich denke in diesen Sekunden macht auch das Gehirn ganz kurz Urlaub und das ausnutzen von jeder Sekunde im Tag…für dieses Dauerfeuer sind wir vielleicht gar nicht gemacht.
Mein Handy bleibt beim Autofahren in der Tasche. Was wichtig ist ruft eh an…über die Freisprecheinrichtung …alles andere kann warten.