Deponie

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Projekt Phoenix

Nach einem Vierteljahr des Streits mit dem Ex-Arbeitgeber steht nun fest, ich werde an meinen Arbeitsplatz zurückkehren und das als Chance gemeint und ohne Gerichtsurteil. Bisher war für mich die mögliche Einigung mit dem Ex-Chef eigentlich mein primäres Problem. Wie kann man sich einigen, wenn man sich selbst so verfahren hat und das gegenseitige Vertrauen verloren hat. Nun ist das Vertrauensverhältnis zum Chef irgendwie das kleinste Problem, denn zu unser beiden Überraschung konnten wir uns schnell auf eine gemeinsame Neuregelung des gemeinsamen Schaffens einigen, mit dem beide zufrieden sein können. Die Probleme meines „Projekt Phoenix aus der Asche“ zeigt sich nun schon vor dem „ersten“ Arbeitstag von einer ganz anderen Seite. Während meiner Abwesenheit haben sich Personalstrukturen neu geordnet. Das Vakuum, welches ich hinterlassen habe, hat sich sofort mit Nachrückern gefüllt, die wieder ihre zweite Reihe auf die eigenen Plätze vorgelassen hat. Nun drücke ich von oben wieder auf meinen alten Platz zurück und richte dabei ein ziemliches Chaos an. Denn nun müssen quasi alle „Beförderungen“ wieder zurückgenommen werden und gestern wurde wegen dieser Entscheidung auch schon eine Kündigung ausgesprochen, damit alles wieder zurückrücken kann. So kann ich von denen, die nun meinetwegen wieder herabgesetzt werden, keinen großen Applaus oder Begeisterung erwarten. Die, die nicht unter meiner Wiederkehr zu leiden haben, haben mir schon ihre Vorfreude kundgetan..die Anderen enthalten sich in Ablehnung über diese Maßnahme. So wird die Kernaufgabe der nächsten Tage und Wochen nicht die sein, mit meinen Vorgesetzten klar zu kommen, sondern unter den ablehnenden Kollegen nicht unterzugehen. Es bleibt spannend…ich hab’s mir einfacher vorgestellt. Kann nun verstehen, das dieser Weg eigentlich allgemein als ungehbar angesehen wird.

Der letzte Tag

Unerwartet schnell bringen mich die sich überschlagenden Ereignisse an diesen Tag, der mein Letzter in der Arbeitslosigkeit sein wird. Der letzte Tag einer Phase, denn ab Montag wird wieder Zeit in Geld getauscht. Rückblickend habe ich die Zeit der Phase, die nun hinter mir liegt, gut genutzt, so dass ich die Wiederaufnahme meiner Arbeit ebenfalls als „Neues Projekt“ werten kann. Obwohl das Gefühl herrscht, obwohl nun alles so gekommen ist, wie erhofft, ich letztlich doch nichts gewonnen habe, freue ich mich auf die nächste Phase meines Lebens. Vielleicht ist das erstmal die letzte Weiche auf dem großen Rangierfeld und mit der Routine und Sicherheit zieht sich wieder die Ruhe ein, die mir seit Monaten fehlt.

Schloss Charlottenburg

Heute nach dieser Nachricht musste ich einfach raus. Nutze deine Zeit, solange es es geht, und jetzt wo meine Freizeit wieder begrenz scheint, will ich den Rest der Freizeit die mir bleibt irgendwie noch sinnvoll nutzen. Fotografieren am Schloss Charlottenburg, an dem ich schon so oft unbeeindruckt vorbeigefahren bin und heute mal gezielt hingefahren bin.

Harte Wende

Heute wieder der Versuch, sich außergerichtlich mit dem Arbeitgeber zu einigen. Nach der verschwindend geringen Aussicht auf Erfolg, ist die Gegenseite nun buchstäblich „eingeknickt“. Man will mir noch eine Chance einräumen, oder man ist dazu einfach aus der Situation heraus gezwungen. Ab Montag schon soll mein normales Arbeitsleben wieder beginnen, aber ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen kann. Das, was ich immer als das Kernproblem gesehen habe, ist nun quasi aus der Welt geschafft und gibt den Blick frei auf das eigentlich tragende Problem darunter. So dreht sich das Leben wieder in eine neue Richtung und verhindert die Ruhe, die sich dadurch einfach nicht einstellen will. So passiert nun das, was man mir prophezeit hatte…ich werde gewinnen und dadurch garnichts gewonnen haben.

Berliner Ring

Seitdem ich vor 23 Jahren meinen Führerschein gemacht habe, kommt mir, immer wenn ich mit dem Auto in den Urlaub fahre oder aus dem Urlaub komme, eine Vision, in der ich einmal den Berliner Autobahnring in einem Stück abfahre und damit einmal meinen Mikrokosmos, meine kleine Welt umrunde. Berlin ist meine Heimatstadt und 95 Prozent von dem, was mich in meinem Leben beschäftigt hat oder Bedeutung hatte, befindet sich innerhalb dieses Autobahnrings in meinem kleinen privaten Kosmos, meiner Heimat. Dieses einmal zu umrunden und damit quasi einmal am Rande meines Horizonts entlang zu fahren, war immer eine Idee von „Irgendwann müßte ich das mal machen..“. Heute hab ich es gemacht und in knapp zwei Stunden meine Welt umrundet. Verrückte Dinge bleiben am längsten im Gedächtnis, denn sie sind die Dinge, die am weitesten von einem Sinn abweichen. Der Weg war das Ziel.

Keine Ruhe

Und wieder gibt es Anzeichen, es könnte sich wieder was bewegen in meinem Leben. Ob das nun gut ist oder schlecht, kann man aus verschiedenen Blickwinkeln zu verschiedenen Ansichten kommen. Noch vor Wochen, hätte eine Entwicklung in diese Richtung wahre Freudentänze des drohenden Sieges in mir ausgelöst, aber mit der Zeit wurden auch die Güter des Lebens neu bewertet und daher kann ich an dieser Entwicklung nicht nur Gewinn sondern auch Verlust erkennen. Obwohl ich diese Entwicklung immer als meine „Rettung“ ansah, ist es nun wieder die Unruhe die die veränderten Vorzeichen mit sich bringen und trotz aller Freude über deren Vorteile, stören Sie meine innere Ruhe, die ich gerade erst gefunden hatte.

Sommer

Nass, kühl und sonnenlos präsentiert sich der erste Sommertag des Kalenders. Für mich passt dieser ausbleibende Sommer in meine Vorstellungen wie kein anderes Wetter. Kaum vorstellbar, jetzt in der Hitze der Nacht wachliegen zu müssen. Trübes Wetter geht irgendwie in Einklang mit trüber Grundstimmung und sorgt irgendwie für das Gefühl die Außenwelt versteht die Innere. Bei kühle und Regen kann man einfach mehr nachdenken und in den eigenen Erinnerungen schwimmen. Von mir aus…kann das Wetter so angenehm bleiben, wie es ist.

Am längsten Tag

Heute ein Fest des Singens, bei dem mein Sohn mit seiner Klasse teilnahm und wir als Zuschauer eingeladen waren. Fest stand dieses Event schon sehr lange und beim Blick auf diesen Termin, verband ich diesen Tag mit dem längsten Tag des Jahres. Sommersonnenwende also mitten im gefühlten Herbst bei wolkenverhangenden 17 Grad. Irgendwie hatte ich mir diesen Tag anders vorgestellt.Mehr Sonne, wärmer und das Leben geordneter. Ab nun geht’s also wieder Richtung Winter und die Tage werden kürzer…

Frankenwald

Autobahn A9, immer wenn wir durch dieses Haus fahren, was die ganze Autobahn überspannt, äußert meine Frau den Wunsch, irgendwann hier auch mal Rast machen zu wollen, wahrscheinlich nur weil dieses Restaurant so ungewöhnlich ist. Hätte ich jetzt nicht beschlossen, es jetzt (wenn nicht jetzt, wann dann???) wahr zu machen, wären wir wohl diesmal wieder nur drunter durchgefahren und hätten davon geträumt, irgendwann mal zu gucken, wie es oben aussieht. Verrückten Wunsch umgesetzt…Haken dran..ein Wunsch mehr, der nun erlebte Erinnerung ist.

Bei Starbucks

Seit langem mal wieder Station bei Starbucks. Noch immer gibt s hier den Typen mit dem offenen MacBook, der in keiner Filiale fehlen darf, noch immer dudelt nerviger Jazz aus den Boxen….aber die heiße weiße Schokolade mit Sahne bekommen sie hin, wie nirgends anders.

Nürnberg

Auf dem Heimweg noch Nürnberg „mitgenommen“. Die Stadt besteht irgendwie nur aus typischen Fußgängerzonen und wirkt auf mich auf den ersten Blick zu groß und eher unsympathisch. Gesehen…Haken dran.

Am Ende des Tages

Ein gutes Essen mit meiner Frau, hier im Schanzer Steakhaus in Ingolstadt, reißt den Tag noch ein wenig raus. Ein starkes Gefühl, jemanden an der Seite zu wissen, der einem in einer schweren Stunde des eigenen Lebens Trost und Stütze zugleich sein kann. Essen gut, aber Seelenverwandter ..lebensnotwendig.

Traurig in Ingolstadt

Zurück in Ingolstadt. Diesmal nicht aus Gründen, sich froh in die Ferne zu stürzen, sondern um Abschied zu nehmen. Ja, eine Beerdigung trägt mich dieses mal zurück in die Stadt und nun entlasse ich meinen Großonkel auf dem Gedanken, noch immer in meinem Leben zu sein und damit auch die Hoffnung seiner Genesung. Obwohl ich zu diesem Mann seit Jahren kaum noch Kontakt habe, hat mich die Beisetzung heute viel Kraft und Tränen gekostet, denn in erster Linie nahm ich Abschied von meinem Onkel, so wie wir früher zueinander standen. Zweifellos war er ein Held meiner Kindheit, meiner Jugend. Auch wenn man sich selten sah, irgendwie stimmte der Draht und das Gegenseitige Verstehen. Unheilbar erkrankt, war es für ihn sicherlich auch ein Ende nach einem langen Leidensweg. Ich hörte heute den Spruch..“Er ging schon seit einer ganzen Weile von uns…das hier ist sein letzter Schritt. Für mich kein Trist, habe ich ihn noch fit und gesund in Erinnerung …aber so soll es auch bleiben.

Allergie

Es war mit zu rechnen, aber nicht so spät. Seit heute Morgen plagt mich der erste allergische Niesanfall dieses Jahres. Irgendwann musste es kommen das die Nase anfängt zu laufen. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre, werde ich auch diesmal nicht mit Allergieblockern gegensteuern, sondern es wieder einfach aushalten und abwarten. Irgendwann in den nächsten Stunden oder Tage gewöhnt sich der Körper an die Belastung und fährt die Protestreaktion von ganz allein zurück.

Computerspiel

Habe heute quasi den ganzen Tag am PC verzockt. Der Tag ging rum, aber ich habe nicht das Gefühl meine Zeit irgendwie verschwendet zu haben oder das dieser Tag irgendwie nun umsonst war. Ganz im Gegenteil, zufrieden (wenn auch mit leichten Kopfschmerzen) geht der Tag zu Ende und allein das entscheidet.

DDR Museum

Heute mal ins DDR Museum. Kleiner als erwartet, aber dennoch irgendwie gut gemacht und für sieben Euro , für die touristische Lage direkt gegenüber dem Dom, angemessen. Hab fast alles wiedererkannt und es gibt einen guten Blick auf die täglichen Dinge des DDR Alltags.Von den ausgestellten Gegenständen auf das Leben der Menschen in der DDR zu schließen, bedarf es viel Phantasie. Trotzdem machbar die Ausstellung. Haken dran…einmal gesehen..muss ich aber nicht nochmal rein.

Wilmersdorfer Stasse

Berlins Versuch, einem das Gleiche zu bieten, wie jede andere deutsche Stadt auch…eine Fußgängerzone mit immer den gleichen Laden-Ketten. Ob nun Stuttgart,Frankfurt, Mannheim oder Köln..eine Fußgängerzone schlängelt sich immer durch die Innenstadt. Berlins Variante, hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen , oder ich habe das hier alles belebter und attraktiver in Erinnerung. Das bisschen, was diese Straße früher mal ausgemacht hat, saugen nun zwei große Shoppingmalls am Anfang der Meile ab. Wer geht noch draußen von Geschäft zu Geschäft, wenn man alles bequem in einem überdachtem Center mit Tiefgarage hat?

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