Nach dem Sommer-Samstag heute ein fauler Sonntag. Rest der Familie ist ausgeflogen, Zeit für mich mal wieder dem Spiel zu widmen.Hatte ich schon lange vor, hier mal wieder einzutauchen.
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Abends raus
Lange nicht mehr mit meiner Frau abends mal weg gewesen. Entweder war ich im Freunden unterwegs oder sie mit ihren Leuten, einer musste ja bei den Kindern bleiben. In den letzten Monaten fehlte uns sowieso irgendwie der Drang danach, da das Leben gerade sich etwas zähflüssiger und problembehafteter anfühlte. Ja und davor war es auch nicht so oft, denn eigentlich hatte der energieraubende Arbeitsalltag jede Ausgehstimmung aufgefressen.Das Wochenende galt eben der Erholung und der Familie. Gestern also Kids bei meinen Eltern einquartiert und somit wir abends mal raus, zusammen mit einer Freundin..in eine Sportsbar zum Fußball gucken. Bemerke, das es mir nun immer leichter gelingt mich von meiner unsicheren Lebenssituation abzulenken und es doch wieder immer mehr Momente gib, in denen ich das alles um mich rum vergessen kann und ich mich rundum wohl und zufrieden fühle. Solche Momente geben Kraft.
Mittagsgrillen
Draußen im Garten meiner Eltern. Sommer.Sonne.Pool…und Grillen…passt.
Poolsaison
Heute ist ein richtiger Sommertag. Soviel Sommer, das nun alles, was den Sommer ausmacht, in den Vordergrund rückt. Als erstes Mal in diesem Jahr ging’s für mich heute in den, erst 20 Grad warmen, Pool. Im Sommer angekommen.
Schnappschuss
Der erste richtig warme Tag.Jetzt siehts nach Sommer aus. Abkühlungen sind willkommen.
Fanmeile
Finale in Berlin und die ganze Stadt scheint wieder zu einer überfüllten Party zu werden. Ganz Fussballeuropa guckt morgen Abend aufs Olymiastadion. Ich werde das Spiel nicht auf dieser Massenveranstaltung verfolgen, aber mir einmal real diese Fanmeile ansehen wollte ich schon. Gelegenheiten spontan nutzen…heute getan.Selbst ein Bild gemacht..mit eigenen Augen.
Überm Potsdamer Platz
Hier wollte ich schon lange mal rauf und hab’s dann doch immer vor mir hergeschoben.Trotzdem stand es für „irgendwann“ auf meiner Liste.Zufällig heute direkt vorm Eingang (von dem ich bisher nicht wusste , wo dieser überhaupt war) aus dem Bus gestiegen…oder gibt es gar keine Zufälle??Somit war dies ein spontanes Zeichen…tue es jetzt!Also bin ich rauf mit dem schnellsten Aufzug Europas und genoss die Stadt von oben aus einer , mir bis dahin unbekannten, Perspektive.
Botanischer Garten
Noch nie hier gewesen und deswegen stand der botanische Garten in Berlin auf meiner Liste. Wieder raus und der Zeit einen Sinn geben, Kopf und Seele mit neuen Eindrücken füttern. Nun lebe ich schon über 40 Jahre in Berlin, und pendle im Alltag doch nur zwischen Arbeit und Kiez. Jetzt, wo Zeit vorhanden, heißt es, lerne deine eigene Umgebung kennen, solange noch Zeit und Gelegenheit dazu ist. Auch wenn sich der Tag heute wieder schwerer anfühlt, war es das Richtige neue Synapsen in meinem Hirn bilden zu lassen. Wenn ich schon die Gleise des Alltags verlasse, dann richtig..und offroad.
Nicht schwanger
Wenn einem das Leben schon zwingt über grundlegende Dinge zu grübeln, dann aber richtig. So trugen wir uns in den letzten Tagen mit der (eigentlich unmöglichen) Option nochmals Nachwuchs zu bekommen. Selbst wenn man es mit modernen Mitteln fast ausschließen kann, findet das Leben doch seinen Weg. Und wenn sich in diese bewegte Lebensphase wirklich ein Kind gedrängt hätte, wäre es vom Leben wahrscheinlich auch so gemeint, jetzt wo sich eh viel ändert, könnte sich dann auch gleich alles ändern. Nun ist seit heute Morgen klar, das es an dem nicht ist, und ich sehe diese Tatsache mit einem erleichterten und einem weinenden Auge. Aus der Erfahrung, wie unbequem man sich den eigenen Nachwuchs im eigenen egoistischen Leben vorstellt und wie sehr sich das doch alles ändert, wenn das Kind auf der Welt und in den Herzen der Eltern angekommen ist. Keine Gedanken mehr, wie es „ohne“ gehen würde, denn man kann sich ein Leben ohne das Kind nicht mehr vorstellen. So geht mir nun durch den Sinn, wie es wohl wäre, hätte es doch geklappt und ich würde im Nachhinein nichtsmehr davon wissen wollen, das ich auch nur ansatzweise froh darüber war, das es nicht geklappt hatte, dieses Leben entstehen zu lassen.
Durch die Nacht
Obwohl dieser wichtige Termin nun hinter mir liegt, verhindert das aufgestaute Adrenalin das ich jetzt schnell zur Ruhe komme und schlafen kann. Ein Trugschluss, das sofort alles anders ist, wenn man diese Schallmauer durchbrochen hat, denn nun merkt man den Preis der ständigen Anspannung, die für das Durchbrechen die ganze Zeit erforderlich war. Schaut man wochenlang einem so wichtigen Tag entgegen, ist es unmöglich, sofort umzuschalten, wenn dieser auf einmal nichtmehr vor einem ist. So muss ich mich an die neue Situation auch erstmal gewöhnen und ankommen, das ich mich dem Ziel nichtmehr nähere, sondern es bereits hinter mir gelassen habe. Kann nun aufhören zu rennen…vorerst.
Der Tag des Gesetzes
Der Termin war da. Nachdem ich die Klage gegen meine Entlassung erhoben habe, war heute der Gütetermin im Arbeitsrechtsstreit. Für mich seit Wochen wie ein großer Felsbrocken am Horizont , den es zu überwinden gilt und der immer weiter auf mich zukam. Nun liegt der Termin hinter mir und ich bin nun zwar genauso schlau wie vorher, aber dennoch liegt er jetzt hinter mir und allein das fühlt sich gut an. Mit der Einstellung, hier nur noch gewinnen zu können, da es eigentlich nichts zu verlieren gibt, hat mir die Sache zwar erleichtert, und trotzdem ist so ein Termin auch etwas, was man auch erstmal durchziehen muss. Ich kann jetzt jeden verstehen, der kurz nach seiner Entlassung mit dem Arbeitsgericht droht , aber auch jeden, dem auf dem Weg dahin einfach der Mut verlässt und dann alles hinwirft. Ein laufendes Verfahren wirkt sich einfach auf das Nervenkostüm aus, umso länger es dauert um so einschneidender. Nun liegt alles hinter mir, der nächste und entscheidende Termin weit weg…und der Ball bei meinem Gegenüber.
Es gibt keine Zufälle
Dieser Spruch eines Freundes, den er gestern zu mir sagte, wandert seit dem ständig durch meine Gedanken. Ist das Leben und alle Geschehnisse wirklich alles vorherbestimmt und wir fahren durchs Leben wie auf Gleisen und bilden uns sämtliche Möglichkeiten nur ein? Wenn ja, ist das Leben vielleicht komplett so vorbereitet, das wir genau alles so erleben sollen, wie in einem Lernprogramm einer Schule? Der freie Wille und das große Feld der allmöglichen Chancen, alles nur Illusion? Sollte es so sein, könnte man sich weniger über geschehenes ärgern, sondern mehr von dem annehmen was passiert und als Gegeben hinnehmen, als Teil eines Plans, der , wie bei einem guten Film, erst am Ende einen zusammenfassenden Sinn ergibt.
Erfüllter Tag
Heute den ganzen Tag unterwegs gewesen und jetzt späten Nachmittag mit der Familie nochmal los, ein Eis essen. Das rundet den Tag irgendwie ab und so ein ganzer Tag in Bewegung fühlt sich einfach erfüllt an.Gutes Gefühl.
Die Lieblingslok
Ja, nicht viele Menschen können von sich behaupten, sie hätten eine „Lieblingslok“. Ich schon. Warum gerade diese? Wahrscheinlich weil es die Einzigste war, die ich als Kind mit einer elektrischen Modelleisenbahn bekommen hatte und es von da an, die Lok schlechthin war. Schon früher stach sie daher aus dem Güterverkehr raus, wenn ich sie auf richtigen Gleisen fahren sah. Heute ist es irgendwie eine Kombination aus Kindheit und Nostalgie, wenn ich ab und zu mal vor diesen Typ dieser Baureihe stehe. Hat irgendwas mit meiner Kindheit zu tun, fühlt sich gut an.
Schnappschüsse des Tages
Technikmuseum
Treu nach meinem Pakt mit mir selbst, die freie Zeit sinnvoll zu nutzen, bin ich heute los in die Stadt und das erste Mal in meinem Leben ins Technikmuseum zu gehen. So groß und detailliert hatte ich es nicht erwartet. Alles in allem war ich nach zwei Stunden noch nicht annähernd durch alle Räume durch. Fazit , war beeindruckend und neue Eindrücke tun der Seele gut.
Wohnzimmer
Heute endlich geschafft, mir mein Platz im Heimstadion für die nächste Saison zu sichern.
Ich fühl mich Disco
Hat mir gefehlt. Endlich mal wieder ein guter Film, der noch bleibt, wenn er zu Ende ist. Ein Film zum Nachdenken, der mich mit einem Lebensnahen Thema und seiner Erzählweise wieder auf die Realität des Lebens zurückholt. Ein eigentlich trauriges Kernthema zeigt mir, was das Leben eigentlich für Schicksalskeulen rausholt und damit, an welcher seichten Stelle ich eigentlich mit meinem Problem stehe, welches allein auf mich groß wirkt, aber im Verhältnis zum Leben wieder fast unbedeutend wird. Ein Film für den Kopf…war nötig.
Verhandlungen
Heute den Versuch unternommen, mich in dem Problem, was mich seit Wochen beherrscht, sich außergerichtlich zu einigen. Ganz gegen meine eigene Natur, setzte ich heute mal alles auf Sachlichkeit und Deeskalation. Strikt nach der Anweisung meines Vaters argumentiert, der sich schon oft als geniales Verhandlungsgenie bewiesen hat, habe ich diese Begegnung nun mit einem guten Gefühl verlassen. Man konnte hier und heute nicht erwarten, das es zu einer Übereinkunft der Interessen kommt, aber dennoch war dieses Gespräch ein voller Erfolg. Jede Seite konnte seinen Standpunkt erläutern und damit bleibt der Gedanke, das nach jedem sachlichen Gespräch, Gedanken des Gegenübers im Kopf bleiben und weiterarbeiten und damit die Fronten aufzuweichen. Nur so kann Bewegung in die Sache kommen und uns wegführen von anwaltlicher Kriegstaktik hinzu Friedenswillen auf jeder Seite. Ein Tag der Diplomatie, von dem ich denke, es war ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Gedanken übers Leben Ende Mai
Schon wieder vorbei mit Monat Mai. Noch vor einem Jahr sah ich bei jedem Monatswechsel melancholisch zurück und fühlte mich nur so von der vorbeirasenden Zeit stehengelassen. Nun fällt nur ein Tag auf den anderen, ob nun Monatswechsel oder nicht. Die Ruhe und die Zeit, melancholisch in der Vergangenheit zu leben, ist irgendwie weg und wird durch die momentanen Turbulenzen in meinen Leben total verdrängt. Auch wenn mir diese Ruhe momentan sehr fehlt, weiß ich nicht, ob das nun so schlecht ist, auch mal eine andere Lebensphase zu durchleben. Eine Phase, in der einiges ungewiss ist und vieles im Verborgenen liegt und ein einiges in Bewegung ist, steht dem Leben entgegen, in dem sich alles schon wie Gelee festgesetzt hatte und wirkliches Leben nur außerhalb des Gelees war, welches mich bis vor einem Jahr über mich herrschte. Auch wenn es nervt, eine dauernde Unruhe in sich zu tragen, sollte ich am Ende für ein paar spürbare Impulse in meinem Leben am Ende dankbar sein? Denn nichts hat mich in den letzten zwei Jahren mehr runtergezogen, als dieser erstarrte Stillstand der Dinge und mit den Gedanken steht’s in lebhaftere aber vergangenen Zeiten zu wohnen.